Laut eines kurzen, anonym auf Indymedia veröffentlichten Schreibens, fanden „um den Volkstrauertag“ drei „Farbaktionen“ in Kiel statt. „Mehr oder weniger Farbe“ wurde laut der Verfasser_innen auf dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal, dem Kriegerdenkmal und dem Seesoldaten-Ehrenmal angebracht. Es wird in dem Text u.a. auf den militaristischen und nationalsozialistischen historischen Hintergrund des Volkstrauertags verwiesen und das Ziel formuliert „[n]ationalistisches Gedenken sollte offensiv gestoert werden“.
Traditionell ist der Volkstrauertag ein umkämpfter Tag zwischen Rechten verschiedener Spektren die diesen Anlass zum Umdeuten der Geschichte nutzen wollen und Antifaschist_innen die diese Aktionen stören. Vielen in Erinnerung dürfte die Auseinandersetzung zum Volkstrauertag 2013 am Neumünsteraner Südbahnhof sein. Dieses Jahr scheiterte die NPD im schleswig-holsteinischen Seth an der örtlichen Bürgermeisterin. Größere Aktionen der rechten Szene Norddeutschlands fanden u.a. in Rostock und bei Bad Kleinen statt.