Bündnis-Demonstration „Solidarität mit Claudiu C. und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt!“ in Kiel am 2. Juli

Am Dienstag, 6. Juli 2010 wird vor dem Amtsgericht Kiel ein Prozess gegen den Kieler Neonazi Christopher R. stattfinden. Hintergrund ist der brutale Angriff von R. auf den Tänzer des Kieler Opernhaus Claudiu C., der sich am 18. April des vergangenen Jahres aus einer Gruppe von 30 Neonazis heraus ereignete, nachdem diese Dank hundertfacher antifaschistischer Gegenwehr erfolglos versucht hatten, sowohl Kundgebungen in der Stadt durchzuführen, als auch einen Infostand des Runden Tischs gegen Rassismus und Faschismus Kiel anzugreifen.
Der Übergriff auf Claudiu C. stellt einen der heftigsten Angriffe in einer seit Längerem andauernden Reihe faschistischer Gewalt in Kiel dar, deren jüngste Beispiele die erneuten Angriffe auf das Wohnprojekt Dampfziegelei und den Buchladen Zapata am 9. Mai sind. Claudiu C. wurde am 18. April 2009 lebensgefährlich verletzt und ist infolge des Angriffes als Tänzer dauerhaft arbeitsunfähig und auf einem Ohr taub.
Anlässlich des bevorstehenden Prozesses gegen den langjährigen Naziaktivisten Christopher R. hat sich ein breites Bündnis zusammengefunden, das einmal mehr das Problem faschistischer Gewalt und anderer Naziaktivitäten in Kiel in die Öffentlichkeit tragen wird, um das polizeilich verordnete und durch die lokalen Medien weitestgehend durchgesetzte Schweigen hierzu in großen Teilen der städtischen Öffentlichkeit weiter auszuhöhlen.
Alle Antifaschist_innen in Kiel und darüber hinaus sind aufgerufen, sich in Solidarität mit Claudiu C. und allen anderen betroffenen faschistischer Gewalt an der Demonstration zu beteiligen und den Prozess zu begleiten! Darüber hinaus gilt es weiterhin, Verantwortung zu übernehmen und sich gegen die Nazis, ihre andauernden Umtriebe in dieser Stadt und ihre ideologischen Grundlagen des Rassismus, des Antisemitismus und des Nationalismus zu organisieren und gegen diese mit den jeweils zur Verfügung stehenden angemessenen Mitteln aktiv vorzugehen!


Freitag, 2. Juli 2010:

Demonstration: Solidarität mit Claudiu C. und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt – Schluss mit der Nazigewalt in Kiel!
16 Uhr, Hauptbahnhof Kiel
Besucht die öffentlich stattfindende Hauptverhandlung am Amtsgericht Kiel, (Deliusstr. 22) am Dienstag, 6. Juli 2010 um 9.00 Uhr (Saal 7). Zeigt antifaschistische Solidarität mit Claudiu C.!

Weitere & aktuelle Infos auf der Seite des Demobündnisses: nonaziskiel.blogsport.de

Spendenaufruf: Sicherheitsrollläden für den Buchladen Zapata!

Wir dokumentieren einen Spendenaufruf des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus Kiel:
Am frühen Morgen des 18.02.2010, gegen 4 Uhr, wurden zwei Schaufensterscheiben des alternativen Buchladens Zapata im Jungfernstieg in Kiel, seit 30 Jahren eine feste Größe in der Literaturszene Kiels, eingeworfen.
Die noch unbekannten Täter benutzten dafür kleine Betonplatten und flohen offenbar sofort. Gegen 6 Uhr benachrichtigte ein Passant die Polizei, die vor Ort aber keine weiteren Spuren finden konnte.
Seit vielen Jahren ist der Buchladen Zapata immer wieder Ziel von Angriffen aus der Kieler Naziszene. Zuletzt häuften sich die Vorkommnisse: schon im April 2008 und im Februar 2009 wurden die Scheiben des Ladens eingeworfen. Mittlerweile gehen auch die Behörden stark davon aus, dass die Angriffe aus der Naziszene stammen.
Um weiteren Schäden vorzubeugen, braucht der Buchladen Zapata dringend so genannte Sicherheitsrollläden, die auch kräftige Steinwürfe abhalten. Die Kosten dafür (ca. 6000 €) kann der kleine Buchladen nicht tragen.
Hier ist Ihre Solidarität gefragt, um dem gefährdeten Buchladen Zapata die Anschaffung und Installation der Sicherheitsrollläden zu ermöglichen.
Spenden Sie bitte auf das Konto:
Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel
Fördesparkasse
Kontonummer: 1000 8633 71
Bankleitzahl: 210 50170
Stichwort: ZAPATA
(Zur Info: Die Autonome Antifa-Koordination Kiel wird einen Teil der schon erhaltenen Spenden aus unserem Soli-Aufruf für die Betroffenen faschistischer Gewalt in den Topf für Zapata packen.)

Zwei Antifa-Soli Parties im Januar!

Im Januar steigen in Kiel gleich zwei Antifa-Soli Parties!
Am 10.1. feiert marlene hates germany mit mehreren DJ´s und elektronischen Beats unter dem Motto „Tanzen gehn“ in der Alten Meierei für antifaschistische Zwecke.
Zwei Wochen später, am 23.1., machen wir als Autonome Antifa-Koordination in der Meierei eine fette Soli Party zusammen mit der Antifaschistischen Aktion Neumünster, um noch ausstehende Kosten und weitere Aktionen in Neumünster und Kiel zu finanzieren.
Weitere Infos zu beiden Parties bei den Terminen.

Nazis brennen autonomes Zentrum in Stockholm nieder!

Update:

Die Leute in Stockholm wollen das Cyclopen wieder aufbauen und sind auf eure Unterstützung angewiesen.
Hier eine aktueller Link mit Kontonummer: http://de.indymedia.org/2008/12/236348.shtml
In der Nacht vom 29. auf den 30.11.08 fiel das wichtigste autonome Zentrum Schwedens, das Kulturzentrum „Cyclopen“ im Stockholmer Stadtteil Högdalen, einem faschistischen Brandanschlag zum Opfer.
Am 6.12. fand im Stockholmer Vorort Salem dann der jährliche Naziaufmarsch statt, der dieses Jahr kleiner ausfiel als sonst, bei dem es jedoch auch harte Repression seitens der Polizei gegen AntifaschistInnen gab.
Wir dokumentieren zwei Artikel von Indymedia und sprechen den Betroffenen GenossInnen unsere Solidarität aus!

Artikel zum Cyclopen: http://de.indymedia.org/2008/11/234329.shtml

Artikel zu Salem: http://de.indymedia.org/2008/12/235206.shtml

Eine Bilanz der Antirepressionsgruppe 1. April, April 2008

RUNDE AUGENGLÄSER, AUFGEWÄRMTE UND DER LINKENHASS DER GAARDENER POLIZEI
Viertägiger, politischer Prozess gegen Kieler Antifaschisten endet mit Verurteilung
Staatsanwältin Füssinger geht in Berufung und macht Rückzieher

Am Mittwoch, 21.11.2007 wurde ein Kieler Antifaschist vorm Amtsgericht nach einem viertägigen Prozess wegen der angeblichen gefährlichen Körperverletzung an einem Neonazischläger zu einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen á 7,50 € (1125 €) verurteilt.
Anlass für den Prozesses war eine Auseinandersetzung zwischen stadtbekannten Neonazis und Antifaschisten am 01.04.2006 vor einem Gaardener Supermarkt. Die Verurteilung stützte sich dabei ausschließlich auf die Zeugenaussage eines bei der Auseinandersetzung anwesenden Begleiters der Neonazis und blendete die politisch motivierten einseitigen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft zur Vorbereitung der Anklage aus.
Begleitet war der Prozess von Anfang bis Ende von einer überwältigenden Beteiligung an den antifaschistischen Solidaritätsaktionen innerhalb und außerhalb des Gerichtssaals. Zunächst drohte für den Frühsommer 2008 die Neuauflage des Prozesses vorm Landgericht, nachdem die Staatsanwältin Füssinger in Berufung gegangen war. Diese zog sie jedoch im Februar überraschend zurück, womit das Urteil vom November rechtskräftig geowrden ist.
Dies ist eine Zusammenfassung der Ereignisse im Herbst 2007 und davor und der Versuch einer politischen Einschätzung derer.

„Eine Bilanz der Antirepressionsgruppe 1. April, April 2008“ weiterlesen