Eine Woche vor dem 2. Juni 2012, an dem Neonazis aus ganz Norddeutschland und darüber hinaus zum mittlerweile vierten Mal einen rassistischen und völkisch-nationalistischen „Tag der Deutschen Zukunft“ begehen wollen, schärft sich in Hamburg das Bild von den Rahmenbedingungen für die antifaschistischen Gegenaktivitäten. Nachdem die von dem Hamburger NPDler Thorsten Schuster angemeldeten Routen der Nazidemo in der Innenstadt bzw. Altona zunächst behördlich verboten wurdenn und nur eine stationäre Kundgebung in Wandsbek genehmigt worden war, hob das Verwaltungsgericht diese Verfügung vergangene Woche wieder auf und gestattete hier auch eine vier Kilometer lange Aufmarschroute.
Daraus folgt, dass sich die Neonazis ab 12 Uhr an der Kreuzung Pappelallee/Hammer Strasse/Bärenallee versammeln, dort ihre Auftaktkundgebung abhalten und anschließend durch Wandsbek marschieren wollen. Das planmäßige Ende dessen soll gegen 17:30 Uhr wiederum am Ausgangspunkt sein.
Hiergegen moblisieren Hamburger Antifaschist_innen zu zahlreichen und vielseitigen Gegenaktivitäten. Neben einer zentralen Demonstration des Hamburger Bündnis gegen Rechts (HBgR) in der Innenstadt, die um 9:30 Uhr auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz beginnen wird, sind zeitgleich beginnende Massenblockaden und weitere Antifa-Aktionen im Wandsbeker Aufmarschgebiet der Neonazis angekündigt. Ein bereits feststehender Treffpunkt hierfür ist eine Kundgebung des HBgR von 9 Uhr bis 11.30 Uhr in der Pappelallee/Bärenallee. Weitere Zeiten und Treffpunkte werden in Kürze veröffentlicht.
Auch aus Kiel werden Antifaschist_innen nach Hamburg anreisen, um sich an den Aktionen gegen den „Tag der Deutschen Zukunft“ zu beteiligen: Der Treffpunkt für die gemeinsame Bahn-Anreise ist um 8 Uhr im Kieler Hauptbahnhof. Ziel ist die um 10 Uhr beginnende Kundgebung autonomer und antifaschistischer Gruppen aus Hamburg in unmittelbarer Nähe der Naziroute, deren genauer Ort in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden wird.
Aktuelle Infos: Autonome/antifaschistische Gruppen HH | www.antifainfo.de | HBgR | www.antifa-kiel.org
Auch Kieler NPD-Ratsherr Gutsche Ziel von Razzia gegen „Hells Angels“
Im Rahmen der großangelegten Razzia gegen die „Hells Angels“ bekam am 24.5.2012 auch der Kieler NPD-Ratsherr Hermann Gutsche ungebetenen Besuch von der Polizei. Hintergrund ist dessen mutmaßliche Verwicklung in Waffengeschäfte.
Laut einem Bericht der Kieler Nachrichten drang die Polizei zeitgleich zu den Razzien in der norddeutschen Rocker-Szene auch in die Kellerwohnung der Kieler NPD-Führungsperson in der Königstraße 22 in Kiel-Holtenau ein. Vermutet wird „eine Verbindung zwischen Hells Angels und rechter Szene in Bezug auf Waffenhandel“. Laut Eigenangaben Hermann Gutsches soll der rechtliche Hintergrund der Durchsuchung Verstöße gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz sein. Dem vor vier Jahren ins Kieler Rathaus gewählte Mitglied des NPD-Landesvorstandes wird demnach vorgeworfen, zwei Pistolen, zwei AK47-Maschinengewehre sowie Munition erworben zu haben.
Welche genaue Zielsetzung und welches Ausmaß die mutmaßliche Verwicklung Hermann Gutsches und möglicherweise weiterer schleswig-holsteinischer Neonazis in den Waffenhandel hat, sollten Antifaschist_innen in nächster Zukunft weiter genauestens im Auge behalten. Denn dass Neonazis Waffengeschäfte betreiben, ist leider auch im Norden kein neues Phänomen. Prominentes Beispiel hierfür ist die 2004 erfolgte Verurteilung des einstigen NPD-Landesvorsitzenden Peter Borchert wegen 16fachen Waffenhandels zu einer mehrjährigen Haftstrafe.
Dass deutsche Neonazis zudem bereit sind, diese Waffen auch zu benutzen, hat zuletzt die grausame rassistische Mordserie des selbsttitulierten und durch staatliche Behörden hofierten Nationalsozialistischen Untergrund an mindestens zehn Menschen unter Beweis gestellt.
(Hermann Gutsche bei einem NPD-Infotisch am 26.2.2011 in Bad Schwartau)
(Mehrparteienwohnhaus mit Hermann Gutsches Kellerloch in der Königstr. 22 in Kiel-Holtenau)
Hauptquartier dänischer Faschisten bei Flensburg enttarnt
Die faschistische Organisation Danish Defence League war in der letzten Zeit auf dem Vormarsch und versucht sich im Land verteilt zu etablieren. Jetzt können wir den wichtigsten Sammelpunkt für Aktivitäten der DDL enttarnen: Das neue Hauptquartier der Organisation in Bov bei Pattburg (knapp 2 km nördlich der Grenze bei Flensburg).
Vor dem Fest am Freitag, führte eine Gruppe von 40 DDL-Mitgliedern und anderen Faschisten gegen 19 Uhr eine Kundgebung am islamischen Kulturhaus im Krudthusvej in Horsens durch. Ein massives Polizeiaufgebot hinderte die Faschisten jedoch daran direkt zum Kulturhaus zu kommen, und ihnen wurde von der Südostjütländischen Polizei stattdessen ein naheliegender Parkplatz zugewiesen. Nach einer kurzen Versammlung, setzte sich der Hauptteil in ihre Autos und fuhr Richtung Süden nach Bov, wo sie etwa gegen 21:30 ankamen.
An der Demonstration nahmen auch Mitglieder der Danmarks Nationale Front sowie eine Delegation von White Pride, unter anderem Andreas Holmenlund Snedker, der vor kurzem wegen Gewalttaten verurteilt wurde.
Das Klubhaus
Das DDL-Fest des Abends ging im nordschleswiger DDL Klubhaus von statten, welches nur einen Steinwurf entfernt von der deutsch-dänischen Grenze bei Flensburg an der Adresse Hærvejen 13A liegt. Das Klubhaus hat bereits mehr als ein halbes Jahr Treffpunkt für DDL Aktivitäten in Nordschleswig funktioniert. Unter anderem hat das Haus den Rahmen geboten für eine Reihe Feiern und DDL-Treffen, z.b. einem multieuropäischen Fest mit Teilnahme der English Defence League (EDL) und einer Reihe anderer europäischer Defence Leagues, im Anschluss zur der EDL-Demonstration in Aarhus (DK) am 31. März diesen Jahres.
Das Klubhaus ist ein 279 Quadratmeter großes Scheunen- und Stallgebäude, welches zusammen mit dem Rest der Gebäude des Komplexes und dem gut 3000 Quadratmeter großen Grundstück seit September 2003 im Besitz einer Person mit Namen Søren Lehmann ist. Die Kerngruppe, die das Klubhaus im Alltag für Feste und soziale Veranstaltungen nutzt, ist der Freundeskreis um die Hauptpersonen der Danish Defence League Abteilung Sønderjylland.
DDL Sønderjylland
Danish Defence League Divison Sønderjylland ist der offizielle Name der Abteilung. Sie besteht aus einer Gruppe von etwa zehn Personen und wird vom Vorsitzenden der DDL geleitet, der für Gewalttaten verurteilte Kasper Mortensen, welcher auch tovholder des Klubhauses im Hærvejen in Bov.
DDL Sønderjylland ist klar die größte und aktivste der DDL Abteilungen, und macht auch den Hauptkern von Aktivisten aus, die an den Happenings und Demonstrationen der Organisation teilnehmen. Obwohl die Südjütländische Abteilung der DDL hauptsächlich aus Personen besteht, die nicht zuvor in anderen faschistischen Bewegungen in Dänemark in Erscheinung getreten sind, haben sie doch Verbindungen zu früheren Mitgliedern der Dansk Front, Personen aus der Nazipartei DNSB (Dänemarks Nationalsozialistische Bewegung) und der nazistischen Hooligangruppe White Pride. Im inneren des Klubhauses hängt auch Propaganda sowohl von der Dansk Front, Danmarks Nationale Front und dem politischen Zweig von White Pride, der Vereinigung Vederfølner aus Aarhus.
Kasper Mortensen hat darüber hinaus enge Verbindungen zu Abteilungen der Devils Choice im Umland (einer Support Gruppe der Hells Angels), so wie auch andere Mitglieder der DDL Sønderjylland nähere Verbindungen zu den Hells Angels haben.
Breivik-Sympathisanten
Kasper Mortensen trat am 28. April diesen Jahres im Ekstra Bladet (Extra Blatt) auf, wo er sich bemerkt machte indem er seine rassistischen Haltungen offenbarte, und besonders seine Sympathien für die politischen Haltungen des faschistischen Terroristen und Massenmörders Anders Behring Breivik äußerte. Gegenüber dem Ekstra Bladet verkündete Kasper Mortensen u.A., dass Breiviks „Ideologie an unsere Erinnert“, aber das er nichts mit DDL zu tun hätte. Kasper Mortensen zufolge war Breiviks Mord an 77 Menschen letzten Sommer, das Werk eines Verrückten Mannes, aber anscheinend nicht so verrückt, als dass ein DDL-Vorsitzender einig mit Breivik in seiner Ideologie ist: „Grundsätzlich hat er Recht. Es gibt nichts zu kritisieren an dem was er sagt. Er weiß, worum das Ganze geht.“ (Anmerkung: Die Übersetzung dieses Zitates ist nicht ganz präzise)
Auf Fotos aus dem letzten Jahr, trat die DDL Sønderjylland maskiert und mit Keulen bewaffnet auf. Kasper Mortensen wurde selbst drei Mal für schwere Gewalttaten verurteilt. Vor kurzem wurde er zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er einen Türsteher in Apenrade (DK) mit einem Elektroschocker überfallen hatte.
DDL – eine faschistische Straßenbewegung
Während Kasper Mortensen als offiziellen Erscheinungsbild nach aussen fungiert, ist der eigentliche Leiter der DDL der Kopenhagener Neonazi Philip Traulsen, der ebenfalls an der Kundgebung und dem nachfolgendem Fest am Freitagabend teilnahm. Traulsen hat eine Vergangenheit in der faschistischen Dansk Front sowie der neonazistischen Organisation Danmarks Nationale Front (DNF). Eben diese Verbindung zu Mitgliedern des Ex-gegangenen Nazinetzwerks ist wichtig für die DDL, da die Organisation dadurch Erfahrungen aus den Versuchen in letzten zehn Jahren eine Starke, landesweite faschistische Straßenbewegung aufzubauen beziehen kann.
Das Klubhaus in Bov ist ein wichtiger Teil der Strategie der DDL eine solche faschistische Straßenbewegung nach englischem Vorbild aufzubauen, da es als Treffpunkt und dient und den Rahmen bildet, für die Werbung neuer Mitglieder aus der lokalen Jugend durch soziale Veranstaltungen.
DDL ist, wie man bei ihrer Demonstration in Aarhus sehen konnte gewaltbereit, und in Kombination mit der antimuslimischen und rassistischen ideologischen Grundlage, Kontakten zu Personen aus militanten, neonazistischen Gruppen und einer klassischen, faschistischen Straßenstrategie bedeutet dies, das DDL eine Bedrohung auf Straßenebene für Alternative und Minderheiten, die nicht ins faschistische und antimuslimische Weltbild der Organisation passen. Der Versuch, am Freitagabend eine Straßen-Manifestation bei dem islamischen Kulturhaus in Horsens durchzuführen, ist ein gutes Beispiel für die Strategie der DDL sowie für das Selbstbild als faschistische Straßenbewegung. Das gleiche gilt für die Mobilisierung der DDL in Gullestrup (DK) letztes Jahr, wo die Organisation 30 gewaltbereite Faschisten in das kleine mittjütländische Dorf lockte in Verbindung mit einer Vergewaltigung, wo der Verdächtige somalischen Hintergrund hatte. Die Danish Defence League ist zurzeit die aktivste, faschistische Organisation auf Straßenebene in Dänemark.
Nicht das erste Mal
Südjütland hat bereits früher als Wohnort und für Aktivitäten von Faschisten gedient. Nachdem sie in Deutschland verboten wurde, ließ die deutsche Naziorganisation Nationalistische Front (NF) sich 1994 in einem Haus im Dorf Kværs nieder, welches knapp 19 Kilometer von Bov entfernt liegt. Hier errichtete die NF eine Druckerei, welche Nazipropaganda für Deutschland produzieren sollte. Es wurde den lokalen Bewohnern jedoch zu viel, die bereits im Vorfeld im Konflikt mit dem lokalen Nazi und früherem SS-Mann Thies Cristoffersen lagen. Eine große Demonstration, veranstalten von lokalen und der Antifaschistischen Aktion im September des gleichen Jahres setzte NF unter Druck, und kurze Zeit später stürmten Anwohner die Naziburg und jagten die Nazis aus Kværs. Als sie nur wenige Kilometer weiter nach Kollund zogen, wurde die NF durch lokale sowie Antifaschisten aus dem Rest des Landes endgültig aus Sønderjylland verjagt.
Mehr Glück hatte die dänische Nazipartei DNSB damit in der Mitte des letzten Jahrzents eine Reihe von Konzerten in der Grenzregion durchzuführen, welche ungestört von statten gehen konnten. Diese Veranstaltungen waren besonders an zureisende deutsche Neonazis gerichtet.
Original Artikel in Dänisch: http://projektantifa.dk/nyheder/article/fascistisk-hovedkvarter-i
Schon wieder kein Naziaufmarsch in Neumünster – NPD verliert noch mehr Stimmen bei Wahl
Der für den 5. Mai angekündigte Wiederholungs-Aufmarsch der NPD fiel ersatzlos aus, damit konnten die Neonazis auch beim zweiten Versuch keinen Fuß auf den Straßen Neumünsters fassen. Bei der Landtagswahl verlor die NPD erneut massiv Stimmen und kam bei den Erststimmen im Land nur auf 0,1% (2009: 0,4%). Bei den Zweitstimmen erreichte sie 0,7% (2009: 0,9%). Damit wählten trotzdem noch fast 10.000 Menschen in Schleswig-Holstein die NPD. Lediglich in einigen wenigen Wahlkreisen kam die Partei auf über 1% der Stimmen, so auch in Neumünster und Kiel-Ost.
In Kiel insgesamt wählten 0,5% mit der Erststimme und 0,7% mit der Zweitstimme die NPD.
Kiel-Nord: 0,5% (211 Stimmen)
Kiel-Mitte: 0,7% (264 Stimmen), Direktkandidat Wolfgang Schimmel: 0,7% (277 Stimmen)
Kiel-Ost: 1,1% (311 Stimmen), Direktkandidat Jens Lütke 1,1% (304 Stimmen)
Zum verpatzten Aufmarsch der NPD am 5. Mai dokumentieren wir ein Kurzfazit vom landesweiten Antifa-Bündnis:
Am Tag nach den erfolgreichen Protesten und der Verhinderung des angekündigten NPD-Aufmarsch am 1. Mai in Neumünster kündigte die neonazistische Partei an, am 5. Mai erneut in der Stadt demonstrieren zu wollen. Innerhalb weniger Tage organisierten das landesweite Antifa-Bündnis, das Bündnis gegen Rechts sowie die anderen Organisationen, welche auch schon am 1. Mai gegen die Nazis aktiv waren, erneut Infrastruktur und Gegenaktionen. Infotelefon und Ermittlungsausschuss nahmen wieder die Arbeit auf, es wurde zu einer zentralen Gegendemo mobilisiert und auch Blockadeaktionen wurden wieder vorbereitet.
Am späten Freitagabend stellte sich heraus, dass die NPD ihre Anmeldung für den Samstag zurückgezogen hat. Die Nachricht verbreitete sich langsam, doch viele Menschen fuhren trotzdem nach Neumünster um sicher zu stellen, dass die NPD ihre Absage auch einhält. Um halb Elf startete die vom Bündnis gegen Rechts initiierte Gegendemo am Gewerkschaftshaus mit ca. 800 Menschen. Die Stadt war voller Polizei, welche sich trotz der Absage der NPD an wichtigen Straßen und Punkten aufstellte. Etwa 70 Antifaschist_innen, die mit dem Zug aus Kiel anreisten und sich in Form eines spontanen Spaziergangs in Richtung Gewerkschaftshaus aufmachten wurden von der Polizei unter einer Brücke am Bahnhof eingekesselt. Nach einiger Zeit mussten die Antifaschist_innen in Zweiergruppen durch ein Polizeispalier gehen und wurden dabei abgefilmt, anschließend konnte die Gruppe sich der antifaschistischen Demonstration anschliessen. Es waren nur vereinzelt Nazis in der Stadt zu sehen. Außerdem gab es mehrere Ingewahrsamnsnahmen von Antifaschist_innen.
Damit wurde auch beim zweiten Anlauf nichts aus einer öffentlichen NPD-Aktion in Neumünster, bereits jetzt kündigt sie an, bald wieder in Neumünster aufmarschieren zu wollen. Bei der Landtagswahl am Sonntag bekam die neonazistische Partei im Land gerade mal 0,7% (9821 Stimmen) und hat damit auch wieder nicht die 1%-Hürde geschafft, die sie zur Parteienfinanzierung benötigt.
NPD am Boden – Erfolgreicher antifaschistischer & revolutionärer 1. Mai in S-H
Ers[-]tes Fa[-]zit aus dem Antifa-Bündnis gegen den Naziaufmarsch in NMS:
+++ 2000 An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen ver[-]hin[-]dern NPD-De[-]mons[-]tra[-]ti[-]on in Neu[-]müns[-]ter +++ Be[-]we[-]gung, Blo[-]cka[-]den und An[-]grif[-]fe im ge[-]sam[-]ten Auf[-]marsch[-]ge[-]biet ma[-]chen Na[-]zi[-]rou[-]te un[-]pas[-]sier[-]bar +++ Kläg[-]li[-]cher Ver[-]such einer un[-]an[-]ge[-]mel[-]de[-]ten Demo endet für 100 Nazis im Po[-]li[-]zei[-]ge[-]wahr[-]sam +++ An[-]ti[-]ras[-]sis[-]ti[-]sche Spontan[-]de[-]mo zum Ab[-]schie[-]be[-]la[-]ger am Haart im An[-]schluss an An[-]ti[-]fa-Ak[-]ti[-]vi[-]tä[-]ten +++ Ent[-]schlos[-]se[-]nen und so[-]li[-]da[-]ri[-]schen Zu[-]sam[-]men[-]spiel an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher Ba[-]sis[-]ak[-]ti[-]vis[-]t_in[-]nen ist er[-]folg[-]rei[-]cher 1. Mai zu ver[-]dan[-]ken +++ 300 Teil[-]neh[-]mer_in[-]nen auf re[-]vo[-]lu[-]tio[-]nä[-]rer und an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher 1. Mai-Vor[-]a[-]bend[-]de[-]mo in Kiel (Fotos auf Indymedia) +++
Na[-]zi[-]auf[-]marsch blo[-]ckiert – an[-]ge[-]grif[-]fen – ver[-]hin[-]dert!
Ins[-]ge[-]samt bis zu 2000 An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen ins[-]be[-]son[-]de[-]re aus dem au[-]to[-]no[-]men und dem ge[-]werk[-]schaft[-]li[-]chen Spek[-]trum sorg[-]ten am 1. Mai 2012 mit zahl[-]rei[-]chen Ak[-]tio[-]nen im di[-]rek[-]ten Um[-]feld der an[-]ge[-]mel[-]de[-]ten Na[-]zi[-]rou[-]te für die wei[-]test[-]ge[-]hen[-]de Ver[-]hin[-]de[-]rung einer NPD-De[-]mons[-]tra[-]ti[-]on. Be[-]reits am Vor[-]mit[-]tag er[-]rich[-]te[-]ten etwa 300 Teil[-]neh[-]mer_in[-]nen der Ge[-]werk[-]schafts[-]de[-]mo eine Men[-]schen[-]blo[-]cka[-]de auf dem Gö[-]ben[-]platz, nach[-]dem sich die Grup[-]pe aus der Ge[-]werk[-]schafts[-]de[-]mo ge[-]löst und er[-]folg[-]reich meh[-]re[-]re Po[-]li[-]zei[-]ab[-]sper[-]run[-]gen über[-]wun[-]den hatte. Hier[-]zu hatte im Vor[-]feld das Kie[-]ler Ju[-]gend[-]bünd[-]nis gegen Rechts aus Ge[-]werk[-]schafts- und lin[-]ken Par[-]tei[-]ju[-]gend[-]en auf[-]ge[-]ru[-]fen. An der tra[-]di[-]tio[-]nel[-]len Mai-De[-]mo des DGB be[-]tei[-]lig[-]ten sich zuvor etwa 700 Men[-]schen.
Eine wei[-]te[-]re Blo[-]cka[-]de von einer eben[-]so gro[-]ßen Grup[-]pe größ[-]ten[-]teils au[-]to[-]no[-]mer An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen ent[-]stand wenig spä[-]ter auf dem Han[-]sa[-]ring Ecke Was[-]be[-]cker Stra[-]ße. Diese waren mehr[-]heit[-]lich in zwei Groß[-]grup[-]pen mit Zügen aus Ham[-]burg und Kiel an[-]ge[-]reist und hat[-]ten sich nach ihrer An[-]kunft als Spontan[-]de[-]mons[-]tra[-]tio[-]nen er[-]folg[-]reich den Weg ins Auf[-]marsch[-]ge[-]biet der NPD bah[-]nen kön[-]nen. Mehr[-]mals kam es dabei zu kur[-]zen Kon[-]fron[-]ta[-]tio[-]nen mit der Po[-]li[-]zei, die ei[-]ni[-]ge An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t__in[-]nen durch Knüp[-]pel[-]schlä[-]ge und Ein[-]satz von Pfef[-]fer[-]spray ver[-]letz[-]te. Par[-]al[-]lel fand Nahe der lin[-]ken Ak[-]ti[-]on Ju[-]gend[-]zen[-]trum (AJZ) in der Fried[-]rich[-]stra[-]ße eine Kon[-]zert[-]kund[-]ge[-]bung der VVN/BdA und der AJZ statt, die unter mas[-]si[-]ver Po[-]li[-]zei[-]prä[-]senz zu lei[-]den hatte.
Be[-]reits vor dem plan[-]mä[-]ßi[-]gen Auf[-]marsch[-]be[-]ginn war die Route der Nazis somit durch Blo[-]cka[-]den und all[-]ge[-]mei[-]ne Be[-]we[-]gung im Vier[-]tel der[-]ma[-]ßen ver[-]stopft, dass sie nicht mehr pas[-]sier[-]bar ge[-]we[-]sen wäre.
Da der grö[-]ße[-]re Teil der ins[-]ge[-]samt nicht[-]ein[-]mal 150 Neo[-]na[-]zis mut[-]maß[-]lich in Kennt[-]nis die[-]ser Aus[-]gangs[-]la[-]ge wider ihrer An[-]mel[-]dung am Süd[-]bahn[-]hof und nicht am Haupt[-]bahn[-]hof aus ihren Zügen stie[-]gen und ver[-]such[-]ten, von hier[-]aus eine un[-]an[-]ge[-]mel[-]de[-]te Er[-]satz[-]rou[-]te durch[-]zu[-]set[-]zen, konn[-]ten die an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen Blo[-]cka[-]den be[-]reits am Mit[-]tag wie[-]der be[-]en[-]det wer[-]den. Ein Groß[-]teil der An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen begab sich dar[-]auf[-]hin in die Ge[-]gend des Süd[-]bahn[-]hofs. Durch Un[-]fä[-]hig[-]keit und Selbst[-]über[-]schät[-]zung schei[-]ter[-]ten die gut 100 NPD-An[-]hän[-]ger_in[-]nen mit ihrem Un[-]ter[-]fan[-]gen „Spontan[-]de[-]mo“ nach nur we[-]ni[-]gen hun[-]dert Me[-]tern je[-]doch kläg[-]lich, muss[-]ten um[-]keh[-]ren und wur[-]den nach einer sinn[-]ent[-]leer[-]ten Sitz[-]blo[-]cka[-]de schließ[-]lich kom[-]plett in Ge[-]wahr[-]sam ge[-]nom[-]men. Zuvor kam es zu er[-]folg[-]rei[-]chen An[-]grif[-]fen von mi[-]li[-]tan[-]ten An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen auf die Neo[-]na[-]zis am Süd[-]bahn[-]hof. 30 Neo[-]na[-]zis, die sich am of[-]fi[-]zi[-]el[-]len Auf[-]tak[-]tort Post[-]park[-]platz ver[-]sam[-]melt hat[-]ten, konn[-]ten in Er[-]man[-]ge[-]lung eines Ver[-]samm[-]lungs[-]lei[-]ters eben[-]falls keine Kund[-]ge[-]bung durch[-]füh[-]ren und wur[-]den po[-]li[-]zei[-]lich aus der Stadt es[-]kor[-]tiert.
Nach der Ver[-]hin[-]de[-]rung der Neo[-]na[-]zi[-]de[-]mo de[-]mons[-]trier[-]ten etwa 300 An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen spon[-]tan vom Süd[-]bahn[-]hof zum „Aus[-]rei[-]se[-]zen[-]trum“ am Haart um prak[-]ti[-]sche Kri[-]tik auch am staat[-]li[-]chen Ras[-]sis[-]mus in Form der eu[-]ro[-]päi[-]schen Ab[-]schot[-]tungs[-]po[-]li[-]tik sowie der Iso[-]lie[-]rung von Flücht[-]lin[-]gen in sol[-]chen Ab[-]schie[-]be[-]la[-]gern zu üben und sich mit den davon be[-]trof[-]fe[-]nen Men[-]schen zu so[-]li[-]da[-]ri[-]sie[-]ren.
Der Auf[-]ruf des Lan[-]des[-]wei[-]ten An[-]ti[-]fa-Bünd[-]nis gegen den Na[-]zi[-]auf[-]marsch am 1. Mai in Neu[-]müns[-]ter „Na[-]zi[-]auf[-]marsch blo[-]ckie[-]ren – an[-]grei[-]fen – ver[-]hin[-]dern!“ ist Rea[-]li[-]tät ge[-]wor[-]den: Der Ent[-]schlos[-]sen[-]heit und dem so[-]li[-]da[-]ri[-]schen Zu[-]sam[-]men[-]spiel von an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen Ba[-]sis-Ak[-]ti[-]vis[-]t_in[-]nen ver[-]schie[-]de[-]ner Spek[-]tren und ihrem di[-]rek[-]ten Agie[-]ren auf der an[-]ge[-]mel[-]de[-]ten Na[-]zi[-]rou[-]te ist es zu ver[-]dan[-]ken, dass der Auf[-]zug der NPD nicht statt[-]fin[-]den konn[-]te. Sie waren es, die zu Blo[-]cka[-]den auf[-]ge[-]ru[-]fen und sie er[-]folg[-]reich durch[-]ge[-]setzt haben, zu denen sich auch Teile eta[-]blier[-]ter an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher Bünd[-]nis[-]se nicht hat[-]ten durch[-]rin[-]gen kön[-]nen. Kei[-]nes[-]falls dazu bei[-]ge[-]tra[-]gen haben da[-]ge[-]gen die Stadt[-]obe[-]ren, die mit ihrem Bür[-]ger[-]fest auf dem Groß[-]fle[-]cken das zu Recht brau[-]ne Image Neu[-]müns[-]ters über[-]tün[-]chen woll[-]ten und die Par[-]tei[-]pro[-]mi[-]nenz aus dem gan[-]zen Bun[-]des[-]ge[-]biet mit ihrem un[-]er[-]träg[-]li[-]chen Wahl[-]kampf am an[-]de[-]ren Ende der Stadt. Dass zahl[-]rei[-]che An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen zudem nicht nur die Men[-]schen[-]feind[-]lich[-]keit der Nazis im Blick hat[-]ten, son[-]dern an[-]schlie[-]ßend mit einer Demo zum Ab[-]schie[-]be[-]la[-]ger auch den sich hier aus[-]drü[-]cken[-]den in[-]sti[-]tu[-]tio[-]na[-]li[-]sier[-]ten Ras[-]sis[-]mus des deut[-]schen Staa[-]tes zum Ge[-]gen[-]stand der Kri[-]tik mach[-]ten und den hier[-]von be[-]trof[-]fe[-]nen Men[-]schen so[-]li[-]da[-]ri[-]sche Grüße aus[-]rich[-]te[-]ten, war wich[-]tig.
Ins[-]ge[-]samt wur[-]den über den Tag sie[-]ben An[-]ti[-]fa[-]schis[-]t_in[-]nen in Ge[-]wahr[-]sam ge[-]nom[-]men, die aber alle am Nach[-]mit[-]tag wie[-]der frei waren.
„Ge[-]schich[-]te wird ge[-]macht – Ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]mus zu Ge[-]schich[-]te ma[-]chen!“
Be[-]reits am Vor[-]a[-]bend des 1. Mai waren am 30. April 2012 etwa 300 Men[-]schen bei bes[-]tem Wet[-]ter in Kiel mit einer an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen und re[-]vo[-]lu[-]tio[-]nä[-]ren De[-]mons[-]tra[-]ti[-]on für die Per[-]spek[-]ti[-]ve einer men[-]schen[-]wür[-]di[-]gen Ge[-]sell[-]schaft jen[-]seits der be[-]ste[-]hen[-]den Aus[-]beu[-]tungs- und Un[-]ter[-]drü[-]ckungs[-]ver[-]hält[-]nis[-]se auf die Stra[-]ße ge[-]gan[-]gen. Um im Vor[-]feld der Ak[-]ti[-]vi[-]tä[-]ten gegen den Na[-]zi[-]auf[-]marsch auch ei[-]ge[-]ne in[-]halt[-]li[-]che Ak[-]zen[-]te rund um den tra[-]di[-]tio[-]nel[-]len in[-]ter[-]na[-]tio[-]na[-]len Kampf[-]tag der Ar[-]bei[-]ter_in[-]nen[-]be[-]we[-]gung zu set[-]zen, hatte das An[-]ti[-]fa-Bünd[-]nis hier[-]zu unter dem Motto „Ge[-]schich[-]te wird ge[-]macht – Ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]mus zu Ge[-]schich[-]te ma[-]chen!“ auf[-]ge[-]ru[-]fen.
Un[-]ter[-]malt von Py[-]ro[-]tech[-]nik und so[-]zi[-]al[-]re[-]vo[-]lu[-]tio[-]nä[-]ren sowie an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]schen Pa[-]ro[-]len lief die Demo am frü[-]hen Abend von der Hol[-]ten[-]au[-]er[-] Stra[-]ße durch die Kie[-]ler In[-]nen[-]stadt bis zur Alten Meie[-]rei. In sechs ver[-]schie[-]de[-]nen Re[-]de[-]bei[-]trä[-]gen wurde auf den kri[-]sen[-]haf[-]te Ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]mus und die Mög[-]lich[-]kei[-]ten und Schwie[-]rig[-]kei[-]ten sei[-]ner Über[-]win[-]dung, Neo[-]na[-]zis in Schles[-]wig-Hol[-]stein vor und nach der Wahl, die ras[-]sis[-]ti[-]sche EU-Flücht[-]lings[-]po[-]li[-]tik, die Mitte Mai be[-]vor[-]ste[-]hen[-]den Kri[-]sen[-]pro[-]tes[-]te in Frank[-]furt und den 1. Mai als in[-]ter[-]na[-]tio[-]na[-]len Kampf[-]tag der Ar[-]bei[-]ter_in[-]nen[-]be[-]we[-]gung für Würde und Eman[-]zi[-]pa[-]ti[-]on ein[-]ge[-]gan[-]gen. Gegen den Na[-]zi[-]auf[-]marsch in Neu[-]müns[-]ter wurde eben[-]falls aus[-]gie[-]big mo[-]bi[-]li[-]siert.
In Zei[-]ten der welt[-]wei[-]ten Krise der ka[-]pi[-]ta[-]lis[-]ti[-]schen Öko[-]no[-]mie den be[-]droh[-]lich auf[-]kei[-]men[-]den men[-]schen[-]feind[-]li[-]chen und au[-]to[-]ri[-]tä[-]ren Kri[-]sen[-]ver[-]wal[-]tungs[-]stra[-]te[-]gi[-]en und ihrer ideo[-]lo[-]gi[-]schen Be[-]gleit[-]mu[-]sik kommt eine eman[-]zi[-]pa[-]to[-]ri[-]sche Linke nicht umhin, auch am 1. Mai immer wie[-]der an die Per[-]spek[-]ti[-]ve einer auf den Grund[-]pfei[-]lern So[-]li[-]da[-]ri[-]tät, Gleich[-]wer[-]tig[-]keit und Frei[-]heit be[-]dürf[-]nis[-]ori[-]en[-]tiert wirt[-]schaf[-]ten[-]den Ge[-]sell[-]schaft zu er[-]in[-]nern. Dies ist in Kiel in die[-]sem Jahr erst[-]mals seit vie[-]len Jah[-]ren wie[-]der in ei[-]gen[-]stän[-]di[-]ger Form ge[-]sche[-]hen.
Im An[-]schluss an die Demo lie[-]ßen sich viele Men[-]schen im Gar[-]ten der Alten Meie[-]rei nie[-]der und in[-]for[-]mier[-]ten sich bei Essen und Ge[-]trän[-]ken über den letz[-]ten Stand zu den An[-]ti[-]fa-Ak[-]tio[-]nen. Da[-]nach fand bei bes[-]ter Stim[-]mung der Tanz in den Mai zu[-]guns[-]ten der von fa[-]schis[-]ti[-]scher Ge[-]walt be[-]trof[-]fe[-]nen an[-]ar[-]chis[-]ti[-]schen Schu[-]le Paideia in Spa[-]ni[-]en in der gut ge[-]füll[-]ten Alten Meie[-]rei statt.
„Ich liebe es, wenn ein Plan funk[-]tio[-]niert!“
Ins[-]ge[-]samt ist die links[-]ra[-]di[-]ka[-]le Mo[-]bi[-]li[-]sie[-]rung rund um den 1. Mai in Schles[-]wig-Hol[-]stein als in An[-]be[-]tracht der Mög[-]lich[-]kei[-]ten äu[-]ßerst er[-]folg[-]reich und den op[-]ti[-]mis[-]ti[-]schen Pla[-]nun[-]gen ent[-]spre[-]chend zu be[-]wer[-]ten. Mit dem An[-]spruch „Na[-]zi[-]auf[-]marsch ver[-]hin[-]dern!“ wurde der Mund nicht zu voll ge[-]nom[-]men und die Mo[-]bi[-]li[-]sie[-]rungs- und Hand[-]lungs[-]fä[-]hig[-]keit des An[-]ti[-]fa-Bünd[-]nis konn[-]te unter Be[-]weis ge[-]stellt wer[-]den. Der Weh[-]muts[-]trop[-]fen, dass die me[-]dia[-]le Be[-]richt[-]er[-]stat[-]tung zum 1. Mai die links[-]ra[-]di[-]ka[-]len Bei[-]trä[-]ge na[-]he[-]zu kom[-]plett igno[-]riert und den ver[-]hin[-]der[-]ten Na[-]zi[-]auf[-]marsch als einen Er[-]folg des von Oben ge[-]schmie[-]de[-]ten Run[-]den Tischs für To[-]le[-]ranz und De[-]mo[-]kra[-]tie, und nicht als den en[-]ga[-]gier[-]ter an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]scher Ba[-]sis[-]ak[-]ti[-]vis[-]t_in[-]nen ver[-]kauft, war in An[-]be[-]tracht der städ[-]ti[-]schen In[-]sze[-]nie[-]rung im Vor[-]feld lei[-]der ab[-]zu[-]se[-]hen und nicht ohne wei[-]te[-]res zu ver[-]mei[-]den ge[-]we[-]sen. Nichts[-]des[-]to[-]trotz war der 1. Mai 2012 ein äu[-]ßerst ge[-]lun[-]ge[-]ner Tag für die an[-]ti[-]fa[-]schis[-]ti[-]sche Linke im Nor[-]den, an den es auch zu[-]künf[-]tig an[-]zu[-]knüp[-]fen gilt. Fet[-]tes Dan[-]ke[-]schön an alle Be[-]tei[-]lig[-]ten und gute Bes[-]se[-]rung den Ver[-]letz[-]ten!
„Der Laden muss weg!“ – Redebeitrag 4.5.12 / Demo des Runden Tischs gegen Rassismus und Faschismus Kiel
Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten, liebe Menschen aus Gaarden!
Wir sind heute zusammen auf der Straße, um gegen die Etablierung von Neonazis im Stadtteil Gaarden zu demonstrieren. Seit Dezember 2012 befindet sich nämlich direkt hier am Vinetaplatz mit „PLS-Werkzeuge“ ein Geschäft, das von bekannten Akteuren der rechten Szene betrieben wird.
Nazis wollen Wiederholung – Antifa do it again!
Wie die NPD heute verlautbaren ließ, will die neonazistische Partei nach ihrem desaströsen Scheitern am 1. Mai an diesem Samstag, 5. Mai einen erneuten Versuch starten, in Neumünster aufzumarschieren. So will sie die selbe Route, die gestern durch antifaschistische Blockaden erfolgreich für Neonazis unpassierbar gemacht wurde, erneut angemeldet haben.
Wir rufen alle Antifaschist_innen dazu auf, an die effektiven Aktionen des gestrigen Tages anzuknüpfen und auch dieses Mal dafür zu sorgen, dass die Parole „Naziaufmarsch blockieren – angreifen – verhindern!“ der Titel eines Erfolgskonzeptes bleibt.
Antifascist Action – REWIND !
Weitere Infos zu antifaschistischen Gegenaktivitäten, Anreisepunkten und Struktur folgen in Kürze! Haltet Euch auf dem Laufenden, mobilisiert Eure Leute und kommt Samstag nochmal nach Neumünster!
Samstag | 05. Mai 2012 | Neumünster
Antifaschistische Aktionen gegen den Naziaufmarsch
Antifaschistische Gruppen aus SH
Aktuelle Infos: nonazisneumuenster.blogsport.de
„Die befreite Gesellschaft erkämpfen!“ – Aufruf linksradikaler Gruppen zum 1. Mai 2012 in NMS
Naziaufmarsch am 1. Mai in Neumünster blockieren – angreifen – verhindern! Die befreite Gesellschaft erkämpfen!
„They shall not pass!“ – Aufruf antifaschistischer Gruppen aus SH zum 1. Mai 2012 in NMS
Solidarität und Emanzipation statt nationalistischer Barbarei!
Am 1. Mai 2012, dem internationalen Kampftag der Arbeiter_innenbewegung, will die neonazistische NPD in Neumünster aufmarschieren. Dies soll der Höhenpunkt ihres Wahlkampfes zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein werden. Die Wahl des Aufmarschortes hat Neumünster getroffen, weil in der Stadt eine lange Kontinuität neonazistischer Strukturen besteht. Seit über 15 Jahren existiert hier der Nazitreffpunkt ‚Club88′ („88“ = „Heil Hitler“). Auch darüber hinaus hat eine rechte Alltagskultur weitreichende Entfaltungsmöglichkeiten in der Stadt, wie z.B. die Kneipe ‚Titanic‘.
Diese Zustände werden von der lokalen Öffentlichkeit seit jeher weitestgehend ignoriert, geduldet oder akzeptiert. Zivilgesellschaftliches Engagement gegen Neonazis blieb immer marginalisiert, während alternative Räume, wie die ‚Aktion Jugendzentrum‘ (AJZ), seitens städtischer Behörden regelmäßig infrage gestellt werden.
Nach wie vor gilt: Jeder Versuch von Neonazis Aufmärsche zu organisieren, Wahlkämpfe zu führen und Propaganda zu betreiben, bleibt einer zu viel. Bleiben öffentliche Naziauftritte ungestört, sind sie nicht nur Podien für menschenverachtende Hetze, sondern stärken als Erfolgserlebnisse auch das Selbstbewusstsein der Naziszene und schaffen dieser neue Handlungsspielräume. Deren Leidtragende sind all jene, die nicht in ihr rassistisches, nationalistisches und antisemitisches Weltbild passen.
Wir rufen deshalb dazu auf, am 1. Mai nach Neumünster zu kommen und den NPD-Aufmarsch zu verhindern. Durch das solidarische Zusammenspiel verschiedener Aktionsformen werden wir im Schulterschluss mit allen Antifaschist_innen alles daran setzen, dass die Neonazis auch diesen Auftritt in schlechter Erinnerung behalten.
Organisiert Euch, bereitet Euch vor und haltet Euch auf dem Laufenden!
Auf nach Neumünster: 1. Mai – nazifrei!
30. April: Revolutionäre Vorabenddemo
17 Uhr | Waitzstr./Holtenauerstr. | Kiel
1. Mai: Antifaschistische Aktionen gegen den Naziaufmarsch
all day | all areas | Neumünster
Antifaschistische Gruppen aus SH
Checkt: nonazisneumuenster.blogsport.de
Redebeitrag 30.4.2012 / 1. Mai-Vorabenddemo Kiel
Liebe Genoss_innen, liebe Kieler_innen!
Morgen, am 1. Mai will die neonazistische NPD als Höhepunkt ihres Landtagswahlkampfes in Neumünster aufmarschieren. Der 1. Mai ist traditionell der internationale Kampftag der Arbeiter_innenbewegung, anlässlich dessen seit 1890 weltweit Millionen von Menschen in Gedenken an die Opfer des Arbeiter_innenaufstands vom Chicagoer Haymarket 1886 und für Arbeiter_innenrechte auf die Straße gehen. Bezugspunkt für die NPD an diesem Datum ist dagegen aber der nationalsozialistische „Tag der nationalen Arbeit“. Dieser wurde 1933 nur wenige Monate nach der Machtübertragung an Hitler als gesetzlicher Feiertag in Nazi-Deutschland installiert, um den befürchteten antifaschistischen Kundgebungen der organisierten Arbeiter_innenschaft am 1. Mai das Wasser abzugraben und die Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai vorzubereiten. Statt internationalem Klassenkampf wurde nun die Deutsche Arbeitsfront gefeiert, im Mittelpunkt standen nicht mehr antagonistische Klassenverhältnisse sondern die deutsche Volksgemeinschaft und das spezifisch deutsche Verhältnis zur Arbeit als Selbstzweck.
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