Antifaschistische Nachrichtenportale und bundesweite Medien berichten seit Wochen über die Erkenntnisse aus den Recherchen zum Mord an Walter Lübcke. Nach und nach verdichten sich die Informationen, nach denen das Umfeld des Kasseler Neonazis Stephan Ernst, der den Mord an Walter Lübcke zuerst gestanden und dann widerrufen hat, eine alte NSU-Unterstützergruppe mit besten Kontakten in die militante Neonaziszene ist. Wie berichtet wird, taucht Markus H., der jetzt wegen Beihilfe im Lübcke Mord festgenommen wurde, schon im Fall des 2006 vom NSU ermordeten Halit Yozgat in den Ermittlungsakten auf (sueddeutsche.de, 27.6.19 | fr.de, 5.7.19). Stephan Ernst und die Kasseler Szene wird ebenfalls mit der militanten und potentiell bewaffneten Nazi-Organisation „Combat 18“ («Combat 18» Reunion, exif-recherche.org, 16.7.18) in Verbindung gebracht. Folgerichtig muss davon ausgegangen werden, dass es in Kassel personelle Kontakte und Überschneidungen zwischen dem aktiven NSU-Unterstützerumfeld sowie „Combat 18“ gab und gibt. Diese Gruppe hat Verbindungen zu ähnlichen Gruppen in anderen Bundesländern und kann damit als Teil eines gewaltbereiten und bewaffneten Netzwerkes angesehen werden, aus dem heraus Morde propagiert, geplant und begangen werden. „Combat 18, NSU, Nordkreuz: Aktuelle Informationen zu bewaffneten rechten Netzwerken“ weiterlesen
250 Menschen auf antifaschistischer Demo gegen Nazi-Terror und rechte Hetze
Etwa 250 Menschen demonstrierten in Kiel am frühen Freitagabend, 21. Juni 2019 nach dem Mord an Walter Lübcke gegen rechten Terror und seine diskursiven Wegbereiter*innen. Die Auftaktkundgebung fand ab 17 Uhr vor dem Landesbüro der Rechtspartei „AfD“ am Walkerdamm statt, die neben anderen rassistischen Hetzer*innen als zentrale Mittäterin im weiten Sumpf der rassistischen Hetzer*innen zwischen militantem Neonazismus und der CDU benannt wurde, aus dem rechte Terrorakte immer wieder erwachsen. In Redebeiträgen des Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel, der Interventionistische Linke Kiel sowie der Autonomen Antifa-Koordination Kiel wurde dieser Zusamenhang, genauso wie die Kontinuität des rechten und rassistischen Terrors in der BRD durch Netzwerke wie den „NSU“ sowie dessen Verharmlosung insbesondere durch konservative Kräfte immer wieder deutlich benannt.
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„Ganz Kiel hasst die IMK“ – 1000 Menschen auf der Straße gegen Repression, Rechtsruck & autoritäre Formierung
Alle auf die Straße gegen die Innenministerkonferenz in Kiel!
Aktionsfahrplan zur Innenministerkonferenz in Kiel
Mittwoch, 12. Juni 2019:
18 Uhr | Gegen Abschiebung, Polizeiallmacht und Rassismus – Demo des #Hiergeblieben-Bündnis, Platz der Matrosen
19 Uhr | Gegen Repression, Rechtsruck und autoritäre Formierung! – #NoIMK2019-Demo gegen die Innenministerkonferenz, Dreiecksplatz
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AfD Wahlkampfauftakt im Bürgerhaus Mettenhof absagen!
Der Kieler Kreiverband der chauvinistischen Rechtspartei „Alternative für Deutschland“ (AfD) kündigt für Freitag, 3. Mai 2019 um 18 Uhr eine Auftaktveranstaltung seines Europa-Wahlkampfs im Bürgerhaus Mettenhof an. Als Redner angekündigt ist neben zwei Schleswig-Holsteinischen Listenkandidaten Parteiprominenz in Person von Leif-Erik Holm, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion und Sprecher ihres Landesverbandes in Mecklenburg-Vorpommern.
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200 gegen „Vonovia“ & Co. in Mettenhof
Etwa 200 Menschen, darunter einige Anwohner*innen, demonstrierten heute Nachmittag bei Sonnenschein zum örtlichen Sitz der „Vonovia“ in Kiel-Mettenhof, um gegen Mietenwahnsinn, Verdrängung und den Ausverkauf der Stadt zu protestieren. Die Demonstrant*innen trafen sich auf dem Famila-Parkplatz im Zentrum Mettenhofs und zogen nach einer Auftaktkundgebung unter dem Motto Kommunale Wohnungen statt Vonovia & Co.! zwei Stunden durch den Stadtteil, auch entlang verschiedener Straßenzüge, die vom Aufkauf durch die „Vonovia“ betroffen sind. Nahe des Kieler Sitzes des für seine mafiösen Geschäftspraktiken bekannten Wohnungskonzerns im Bergenring fand eine Zwischenkundgebung statt, bevor die Demo wieder auf dem Famila-Parkplatz ihren Abschluss fand.
Claus Christian Plaass – der Möchtegern-Daniel Düsentrieb der Kieler AfD
Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 kann die AfD in Schleswig-Holstein auf die Unterstützung durch Claus Christian Plaass zählen. Obwohl er regelmäßig betont, kein Mitglied der Partei zu sein, ist er auf unzähligen Veranstaltungen der Partei anzutreffen und übernimmt vielfach deren Dokumentation. Insbesondere für den Kreisverband Kiel, zu dem Plaass von Anfang an gute Kontakte pflegt, produziert er Videos der Veranstaltungen und Wahlkampfaktionen und publiziert diese im Internet. Im Kommunalwahlkampf 2013 betätigte sich Plaass als Wahlkampfhelfer und stellte seinen Keller als Lager zur Verfügung. Auch unabhängig von der Partei produziert er Propagandavideos für die AfD. Nachdem der Gasthof „Tivoli“ in Aukrug, der auch der AfD als Veranstaltungsort gedient hat, schließen musste, gab Plaass dem gescheiterten Wirt Sven Lohse noch einmal die Möglichkeit sich in einem Interview als Opfer der „Linksfaschisten“ zu inszenieren. „Claus Christian Plaass – der Möchtegern-Daniel Düsentrieb der Kieler AfD“ weiterlesen
DHL macht Geschäfte mit militantem Neonazi
Am 17. Januar 2019 wurde der Versandanbieter DHL Group in einem Anschreiben darauf aufmerksam gemacht, mit wem sie in Kiel Geschäfte machen: Der Inhaber Alexander Hardt des An- und Verkaufs „Polenschlüssel“ am Vinetaplatz 3 im Stadtteil Gaarden ist seit Anfang des Jahres auch Paketshop für die DHL Group. „DHL macht Geschäfte mit militantem Neonazi“ weiterlesen
Nach rechtem Brandanschlag auf Li(e)ber Anders: Über 700 Leute in Solidarität in Kiel-Gaarden auf der Straße
Über 700 Menschen auf antifaschistischer Demonstration in Kiel-Gaarden – „Nazis raus – Mieten runter“ – Schlagloch bleibt – Li(e)ber Anders wird weiter aktiv am Aufbau solidarischer Strukturen arbeiten
Am Abend des 18.1.2019 demonstrierten über 700 Menschen in Kiel-Gaarden für einen solidarischen Stadtteil & gegen Naziangriffe, Rechtsruck und Verdrängung. Anlass der Demo war der in der Nacht vom 19.12. verübte rechte Brandanschlag auf den Stadtteilladen Li(e)ber Anders, bei dem ein Haufen politischer Transparente vor der Tür des Ladens angezündet wurde, die zwei Monate zuvor am besetzten Wagenplatz Schlagloch entwendet wurden. Nur weil aufmerksame Anwohner_innen die Feuerwehr verständigten, konnte in der Nacht schlimmeres verhindert und der Sachschaden sehr übersichtlich gehalten werden. In den Wochen vor dem Anschlag wurden zudem immer wieder Nazi-Kritzeleien an das Haus und die Eingangstür des Li(e)ber Anders geschmiert. Die Indizien lassen also klar auf einen rechten Hintergrund der Täter*innen schließen. Dabei fügt sich die Tat in eine Reihe rechter Brandanschläge der letzten Monate ein, so etwa in Berlin und im Rhein-Main-Gebiet, die konkreter und direkter Ausdruck eines zunehmenden globalen Rechtsruck sind. „Nach rechtem Brandanschlag auf Li(e)ber Anders: Über 700 Leute in Solidarität in Kiel-Gaarden auf der Straße“ weiterlesen
Nazi-Laden als Paketshop? Offener Brief an DHL
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie mit diesem Schreiben auf Ihren Geschäftspartner Alexander Hardt aus Kiel aufmerksam machen. Unter der Adresse Vinetaplatz 3 im Kieler Stadtteil Gaarden betreibt Alexander Hardt den An- und Verkaufsladen „Polenschlüssel“, in dem vor allem Einbruchswerkzeuge verkauft werden. Nebenbei fungiert das Ladenlokal auch als Paketshop für die DHL Gruppe. Der Name des Geschäfts lässt bereits auf die Gesinnung ihres Geschäftspartners schließen. Alexander Hardt ist seit Jahren Teil der militanten Neonazi-Szene in Schleswig-Holstein und gleichzeitig Mitglied der Rockergruppe „Bandidos MC“.
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