16.01.14
19:30
Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Der POLITISCHE Donnerstag“ von Avanti – Projekt undogmatische Linke
Referent: Eckhard Colmorgen
16. Januar 2014
19:30 | hansa48
„Kiel absolut national!“ so lautete die Überschrift der Kieler Zeitung nach den Kommunalwahlen im März 1933. Auch wenn für die Meisten die Ereignisse jener Jahren nicht mehr Teil eines persönlichen Gedächtnisses sind, so sind sie Teil der Kieler Geschichte. Die nationalsozialistische Herrschaft fand nicht nur an jenen Orten statt, die man im geschichtlichen Gedächtnis mit dem NS assoziiert, sondern mehr oder weniger vor der eigenen Haustür. In Kiel wurden politische GegnerInnen verfolgt, jüdische Geschäfte boykottierten und die Kieler Synagoge am Schrevenpark angezündet. Die Kieler Universität wurde ohne nennenswerten Widerstand ,gleichgeschaltet“, Lehrende und Studierendenschaft orientierten sich an der NSDAP. Die Entrechtung und Ermordung von Juden und Jüdinnen nahm für Viele in Kiel seinen Ausgang. In Kiel-Russee existierte ab 1944 ein „Arbeitserziehungslager“ für sowjetische und polnische ZwangsarbeiterInnen.
Als Referent berichtet Eckhard Colmorgen vom Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e. V. (AKENS) über die Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft in Kiel.
http://www.akens.org/