30.09.17
15:00
Workshop mit Montreal Sisterhood
Die antifaschistischen und gegenkulturellen Bewegungen vermitteln progressive Ideen, sind verbunden mit verschiedenen emanzipatorischen Bewegungen und werden als Orte angesehen, die inklusiver sind und an denen gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse weniger stark ausgeprägt sind. In unserem Alltag stellen wir leider nichtsdestotrotrotz immer wieder fest, dass mangelnde Gleichberechtigung auch an diesen Orten fortlebt. Deshalb wollen wir unsere Gewohnheiten und unsere Umgebung hinterfragen und dafür sorgen, dass die Unterdrückungen die wir erfahren in unserem Umfeld nicht fortexistieren. Sexistische und homophobe Einstellungen, Aktionen und Verhaltensweisen sind weiterhin sehr präsent in unseren Szenen. Das Patriarchat lebt auch hier weiter. Auch wenn heutzutage immer mehr Frauen in unseren Szenen aktiv sind, unterscheiden sich die ihnen zugeschriebenen Rollen, die Art und Weise wie sie behandelt werden und die respektlose Kommentare, mit denen sie konfrontiert sind, nicht allzusehr von der Realität der patriarchalen Mainstream-Gesellschaft.
Welche Schlussfolgerungen können wir daraus für den Zustand der Geschlechterverhältnisse, insbesondere des Mann-Frau-Verhältnisses in unseren politischen Gruppen und unseren Gegenkulturen ziehen? Wie können wir sexistische Einstellungen und Verhaltensweisen erkennen? Aber vor allem: Wie schaffen wir es, ein tatsächlich gleichberechtigtes Miteinander aufzubauen?
Dieser Workshop ist in drei Teile untergliedert: Zunächst wollen wir kurz die Situation von Frauen in der Antifa-Bewegung und den Gegenkulturen in Montréal darstellen. Anschließend werden wir unsere Analyse dieser Situation vorstellen und abschließend verschiedene Lösungsansätze diskutieren. Der Workshop richtet sich an alle Interessierten und wird durchgeführt von der Montréal Sisterhood, einer radikalen feministischen Organisation von ausschließlich Frauen, die den Schwerpunkt hat, das Patriarchat und seine Auswirkungen in der Antifa-Bewegung und den Gegenkulturen in Montréal (insbesondere Punk, Skinhead, Hardcore, Hip-Hop und Reggae) zu bekämpfen.
Samstag, 30. September 2017
15 Uhr | Alte Meierei (Hornheimer Weg 2)
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Fire and Flames Festival 2017 und in Kooperation mit der Rosa Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein statt.
www.mtlsisterhood.org | www.fireandflames.com | sh.rosalux.de | www.altemeierei.de