21.06.14
14:00
In der Nacht vom 30. Juni 1994 wird der kurdische Jugendliche Halim Dener von einem deutschen Polizisten in Hannover erschossen. Halim war als minderjähriger, unbegleiteter Flüchtling vor dem Krieg in Kurdistan geflüchtet – er selbst war von der türkischen Polizei inhaftiert und gefoltert worden, sein Dorf wurde vom Militär zerstört. In der BRD wurde Anfang der 90er Jahre eine regelrechte rassistische Hetze gegen Migrant*innen betrieben. 1993 war das Grundrecht auf Asyl faktisch abgeschafft, das PKK-Verbot erlassen worden. Indem Halim ein Plakat für eine PKK-nahe Organisation klebte, beging er in den Augen des Staates quasi einen terroristischen Akt. Die Umstände des Todes konnten aufgrund des Handelns von Polizei und Justiz nie aufgeklärt werden; der Polizist, der geschossen hatte, wurde freigesprochen. Fest steht: Halim starb nach Folter, Flucht und Verbot im Alter von 16 Jahren durch eine Polizeikugel.
Die Kampagne Halim Dener, möchte die Ereignisse der Jahre 1993/94 in Erinnerung rufen und sie in einen Kontext mit der heutigen Situation in Kurdistan und der BRD stellen: Krieg in Kurdistan, Flucht nach Europa, Repression gegen Kurd*innen in der BRD, rassistische Polizeigewalt. Die bundesweite Demonstration am 21.06.14 in Hannover stellt den vorläufigen Höhepunkt der Kampagne dar.
Den vollständigen Aufruf findet ihr hier.
Schluss der militärischen Zusammenarbeit der BRD mit der Türkei!
Ende des Exports deutscher Waffen!
Bleiberecht für Alle!
Weg mit dem PKK-Verbot!
Lückenlose Aufklärung rassistischer Polizeigewalt!
***Aus Kiel wird eine gemeinsame Anreise per Zug geben. Treffpunkt dafür ist um 9.00 Uhr am Kieler HBF. Abfahrt ist um 9.21 Uhr mit dem Zug in Richtung Hamburg.***