- Chronologie der Naziaktivitäten in Neumünster seit 1986
- Weitere Infos zu Naziaktivitäten in Schleswig-Holstein gibt es bei La Quimera – Antifascist Watch-Group S-H
Chronologie von Naziaktivitäten in Kiel (ab Winter 2007)
Erstellt von der Autonomen Antifa-Koordination Kiel
Diese Chronologie ist sicher unvollständig – Hinweise bitte an antifa-kiel[at]riseup.net
2013
Januar 2013: Von Neonazis betriebenes Ladengeschäft „PLS-Werkzeuge“ in Kiel-Gaarden sorgt durch antifaschistischen Farbanschlag und Presse für Aufsehen. (Artikel)
6.2.13: Jährlicher Naziaufmarsch in Lübeck abgesagt (Artikel)
1.6.2.13: Etwa 10 Neonazis, darunter ein kleiner Haufen Nazis aus Kiel, sind der Einladung der NPD Segeberg-Neumünster gefolgt und sich auf dem Kantplatz in Neumünster eingefunden. Etwa 60 Antifaschist_innen protestierten gegen die NPD-Kundgebung. (Artikel)
Mai 2013: Kommunalwahlkampf – Kieler Neonazi-Tarnliste WAKB macht sich rar. (Artikel)
26.5.13: Kommunalwahlen S-H – Sitze für Neo-Faschisten in Kiel, Neumünster, Geesthacht und Lauenburg. 810 Kieler/innen wählen NPD-Gutsche erneut ins Rathaus. (Artikel)
3.8.13: „Bollstein Kiel“-Mitglieder bei Neonazi-Demonstration in Bad Nenndorf. (Artikel)
13.8.13: Gegen eine Kundgebung der NPD-„Deutschlandtour“ protestieren etwa 200 AntifaschistInnen. Unter dem kleinen Haufen Neonazis befinden sich auch Mitglieder des NPD-Bundesvorstands und des Ordnerdienstes. (Artikel)
27.9.13: Rechte Parteien bei Bundestagswahl in Kiel hinter dem Bundestrend. 834 NPD-WählerInnen im Großraum Kiel. 4778 Stimmen für nationalliberale AfD. (Artikel)
2012
Ende Januar – Anfang März: verschiedene Infotische/ Flugblattverteilungen der NPD in Kiel und SH: Dietrichsdorf (21.01), Friedrichsort, Holtenau (04.02) Kiel-Mettenhof und Henstedt-Ulzburg im Kreis Segeberg (03.03), Kiel-Wellingdorf (07.03.). (Artikel)
23.03.12: Die Landesliste der NPD wurde mit knapp 1.200 Unterstützungsunterschriften für die Landtagswahl am 06.Mai zugelassen.
31.03.12: Der jährliche Neonaziaufmarsch in Lübeck floppt mit gerade mal ca. 100 TeilnehmerInnen auf ganzer Linie. Im Anschluss verirrt sich ein Häufchen von ca. 25 Nazis zu einer am Vortag von Jens Lütke angemeldeten Kundgebung nach Plön. Diese wurden von knapp 300 spontan mobilisierten Gegendemonstrant_innen isoliert. (Artikel)
06.04.12: Die FN Kiel veranstalten ein Konzert im Club 88, Hintergrund sind die Repressionen im Anschluss des Angriffs auf die DGB Kundgebung in Husum am 01.05.2011. Nach eigenen Angaben nehmen etwa 80 Personen an dem Konzert teil.
April/Mai: Der Landtagswahlkampf der NPD fällt äußerst schwach aus. Die spärlich gehängten Wahlkampfplakate sind meist nach einem Tag schon wieder verschwunden. Kurze mediale Aufmerksamkeit beschert ein NPD-Lautsprecherwagen, mit dem vereinzelt mobile Kundegebungen durchgeführt werden. Den ganzen Wahlkampf über gibt es direkte antifaschistische Aktionen gegen NPD-KandidatInnen, die im Kontext der Kampagne „Farbe bekennen“ stehen, welche von autonomen und antifaschistischen Gruppen aus Schleswig-Holstein initiiert wurde, um den NPD-Wahlkampf zu sabotieren. (Artikel)
01.05.12: Ca. 150 Neonazis versuchen unter dem Motto „Wir arbeiten – Brüssel kassiert!“ eine Demonstration in Neumünster durchzuführen. Dank entschlossener antifaschistischer Intervention wird die ursprüngliche Nazi-Route unpassierbar gemacht und an Ende landen 100 Nazis, u.a. Udo Pastörs im Polizeigewahrsam, nachdem diese versuchen die antifaschistischen Blockaden mit einer Spontandemonstration zu umgehen. (Artikel)
05.05.12: Einen Tag nach dem kolossal gescheiterten Aufmarschversuch in NMS, kündigt die NPD eine weitere Demonstration für den darauf folgenden Samstag an. Einen Tag vorher haben diese es sich allerdings anders überlegt und die bestehende Anmeldung der Demonstration wieder zurückgezogen. (Artikel)
06.05.12: Bei der Landtagswahl verliert die NPD erneut massiv Stimmen und kommt bei den Erststimmen im Land nur auf 0,1% (2009: 0,4%). Bei den Zweitstimmen erreicht sie 0,7% (2009: 0,9%). In Kiel insgesamt wählen 0,5% mit der Erststimme und 0,7% mit der Zweitstimme die NPD.
24.05.12: Im Rahmen einer großangelegten Razzia gegen die „Hells Angels“ wird die Wohnung des Kieler NPD-Ratsherrn Hermann Gutsche durchsucht. Hintergrund ist dessen mutmaßliche Verwicklung in Waffengeschäfte mit den „Hells Angels“.
26.05.12: Infotisch von NPD Segeberg und Freien Nationalisten Kiel in Wahlstedt (bei Bad Segeberg).
27/28.05.12: Neonazis um Christian Worch und den (ehemaligen) DVU-Landesvorstand aus Schleswig-Holstein, Ingeborg Lobocki und Martin Ziegler, gründen eine neue Partei namens „Die Rechte“. (Artikel)
10.06.12: Landesparteitag der NPD S-H in Steinburg, bei dem der Landesvorstand neu gewählt wird. Neuer Vorsitzender ist Ingo Stawitz aus Uetersen. gefolgt im Landesvorstand als Stellv. von Jörn Lemke aus Lübeck, Kai Otzen aus Pinneberg und Jens Lütke aus Martensrade. Schatzmeister bleibt Wolfgang Schimmel.(Artikel)
23.06.12: Der Neonazi und Verleger Dietmar Munier veranstaltet auf seinem Anwesen in Martensrade (Kreis Plön) eine Sonnenwendfeier, auf der neben 50 anderen Gästen, laut der taz auch der bekannte Holocaustleugner Ernst Zündel anwesend ist. (Artikel)
28.06.12: Im Haus der rechtsnationalen Burschenschaft „Teutonia“ in Kiel findet ein Vortrag von dem rechten Esoteriker Rainer Langhans statt. (Artikel)
02.07.12: Neonazis aus Kiel und S-H nehmen am „Tag der deutschen Zukunft“ in Hamburg teil.
07.07.12: Neonazis der Segeberger NPD und der FN Kiel halten einen Infotisch in Bad Bramstedt ab.
26.07.12: Im Rahmen einer Deutschlandfahrt wird das sogenannte „NPD-Flagschiff“ von 200 Antifaschist_innen empfangen und eine eigentlich geplante Kundgebung in der Kieler Innenstadt verhindert. Stattdessen musste der NPD-Werbelaster inklusive seiner widerlichen Besatzung, zu der u.a. Jens Lütke, Daniel Nordhorn und Ingo Stawitz gehören, auf den Dreiecksplatz ausweichen, wo er nach kurzer Zeit erneut dank eines lautstarken, antifaschistischen Widerstands vertrieben wird.(Artikel)
26.07.12: Treffen des NPD-Kreisverbandes Kiel-Plön
12.08.12: Teile des NPD-Kreisverbandes Kiel-Plön besuchen das Wikingermuseum in Haithabu und schwelgen in mittelalterliche Zeiten.
08.09.12: Rechtspopulistische RassistInnen von Pax Europa und PI-News führen einen Infostand am Kieler Dreiecksplatz durch, wobei am Ende der Veranstaltung noch einige Stapel Pax Europa und PI-News-Flyer einem kleinen Tumult zwischen Antifaschist_innen, RassistInnen und überforderter Polizei zum Opfer fielen. (Artikel)
08.09.12: Das jährliche Fußball-Turnier des Mettenhofer Freizeit-Vereins „Bollstein Kiel“ wird von der Stadt untersagt. Dem vorangegangen waren ein veröffentlichter Text der Autonomen Antifa-Koordination Kiel sowie ein Offener Brief des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus Kiel an die Stadt, in denen jeweils über Verstrickung von altbekannten Neonazis in das von städtischen Einrichtungen wohlwollend akzeptierte Projekt aufgeklärt wird. (Artikel)
15.09.12: Die NPD in Schleswig-Holstein nimmt an einem von der Bundes-NPD ausgerufenen Aktionstag gegen den Euro am 15.09.2012 teil u.a. mit Aktionen in Lübeck, Kiel, Garding und Kaltenkirchen. Dabei beteiligen sich immer wieder auch sog. Freie Nationalisten an den Aktionen der NPD und es gibt gegenseitige Unterstützung durch die anderen Kreisverbände. In Kiel wird „inhaltlich“ zudem auf das Verbot des Bollstein Kiel Turniers eingegangen. (Artikel)
28.10.12: Auf dem Landesparteitag der NPD werden die Listenkandidaten für die bevorstehende Bundestagswahl im Herbst 2013 gewählt. Neben dem Landesvorsitzenden Ingo Stawitz, belegen der Kieler Ratsherrn Hermann Gutsche, der stellvertretende Landesvorsitzende Kai Otzen, Daniel Nordhorn vom Kreisverband Segeberg-Neumünster und Stefan Koch, vom stellvertretenden Bezirksvorsitzenden des Verbandes Westküste, die weiteren Listenplätze.
3.11.12: Flugblattverteilung der NPD in Kiel-Dietrichsdorf.
Anfang Dezember 2012: Eröffnung des vom Neonazi & Bandido Alexander Hardt betriebenen Ladens „PLS-Werkzeuge“ am Gaardener Vinetaplatz
18.12.12: Internet-Outings von Neonazis aus S-H (Artikel)
29.12.12: Weitere Verbindungen des NSU nach Schleswig-Holstein aufgedeckt (Artikel)
2011
6.1.11: NPD Kundgebung in Itzehoe wegen Sarrazin mit Beteiligung von Kieler Neonazis.
22.1.11: In Lübeck verteilen Nazis Flyer für die Nazidemo im März. Beteiligt sind auch Kieler Neonazis.
29.1.11: Kieler Neonazis nehmen an der NPD-Kundgebung in HH-Harburg unter dem Motto „Mit kriminellen Ausländern kurzen Prozeß machen“ teil.
5.2.11: Nazi-Kundgebung in Pinneberg mit Beteiligung Kieler Neonazis
12.211.: Kieler Neonazis nehmen in Hamburg an einer Kundgebung unter dem Motto „Mit kriminellen Ausländern kurzen Prozess machen“ teil. In der Nacht davor wird das Auto des Kieler NPD-Ratsherren Gutsche beschädigt.
22.2.11: Wegen Beteiligung an einem Angriff auf Antifas am 12.6.08 am Kieler Rathaus wird der Kieler Neonazi Daniel Gericke wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Strafe von sieben Monaten auf zwei Jahre Bewährung sowie einer Geldsumme von 2000 EUR verurteilt. (Artikel)
19.2.11: Nazis aus Schleswig-Holstein nehmen an dem vereitelten Aufmarsch in Dresden teil.
26.2.11: Neonazis aus Kiel und S-H machen einen Infotisch in Travemünde
Ende Februar/Anfang März: Nach eigenen Angaben unterstützen Nazis aus S-H den NPD-Wahlkampf in Sachsen-Anhalt
12.3.11: Neonazis aus S-H veranstalten eine Kundgebung in Travemünde.
26.3.11: An dem Nazi-Aufmarsch in Lübeck nehmen ca. 250 Neonazis teil, davon etwa 100-150 aus Schleswig-Holstein. Im Anschluss laufen etwa 20-25 Nazis durch den Kieler Sophienhof. (Artikel)
16.4.11: Kleine Gruppen Neonazis sammeln, in einer als Heimstschutz deklarierten Aktion, Müll an verschiedenen Plätzen Schleswig-Holsteins. Am Nachmittag ziehen knapp 20 Neonazis mit Fahnen und einem Transparent durch die Holstenstraße, um gegen vermeintlich „linke Gewalt“ zu protestieren. Mit dabei ist auch der seit einigen Monaten in der Versenkung verschwundene, einstige AG Kiel-Aktivposten Daniel Zöllner.
25.4.11: Kieler Neonazis, u.a. erneut Daniel Zöllner, beteiligen sich an einer Kundgebung in Bornhöved (Kreis Segeberg).
1.5.11: Am Morgen des internationalen Kampftag der Arbeiter_innenklasse, führen etwa 40 Neonazis aus ganz Schleswig-Holstein einen überraschenden Aufmarsch in Husum durch. Dabei kam es zu einem Angriff des Nazimobs auf die Maikundgebung des DGB, bei dem Infostände beschädigt und eine Person verletzt wurde. Mit dabei war abermals der Vorsitzende der Landes-NPD Jens Lütke. (Artikel)
8.5.11: Etwa 20 Neonazis halten eine Kundgebung unter dem Motto „8. Mai – wir feiern nicht“ in Laboe ab. Als Gastredner tritt Sebastian Sommer auf. Am Tag zuvor putzten Mitglieder der NPD Kiel-Plön sowie der Freien Nationalisten Kiel Gräber und Denkmäler der beiden Weltkriege auf dem Nordfriedhof.
17.5.11: In Folge des Angriffs von etwa 40 Neonazis auf eine DGB-Kundgebung am 1. Mai in Husum durchsucht die Polizei die Wohnungen von 34 Neonazis in Schleswig-Holstein. Ihnen wird Landfriedensbruch vorgeworfen. Von den Durchsuchungen betroffen ist laut Informationen der taz auch der NPD-Landesvorsitzende Jens Lütke. (Artikel)
4.6.11: Neonazis aus S-H nehmen am Aufmarsch zum so genannten „Tag der deutschen Zukunft“ in Braunschweig teil.
6.6.11: Vorm schleswig-holsteinischen Landgericht in Kiel geht das Berufungsverfahren gegen das ehemalige Mitglied der neonazistischen “Aktionsgruppe Kiel” Christopher R. zu Ende. R., diesmal vertreten durch den bisher nicht mit rechten Kreisen in Erscheinung getretenen Rechtsanwalt Dr. Jan Schulte, wurde nach zwei Prozesstagen wegen „gefährlicher Körperverletzung“ an dem damaligen, in Folge des Übergriffs berufsunfähigen Tänzer des Kieler Opernhauses Claudiu C., zu einer Gefängnisstrafe von 28 Monaten ohne Bewährung verurteilt. (Artikel)
18.6.11: Kieler Neonazis nehmen an einer NPD-Kundgebung in Büchen teil. Kurz vor Beginn der Kundgebung kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Antifas und anreisenden Nazis. In Kiel-Friedrichsort findet eine antifaschistische Kundgebung „gegen schlechte Scherze“ statt. Am Rande der Kundgebung halten sich zwischenzeitlich ein gutes halbes Dutzend Neonazis in sicherer Entfernung auf. Unmittelbar nach Beendigung der Kundgebung kommt es zu einer kurzen Auseinandersetzung, nachdem diese versucht hatten, einen Antifa-Aktivisten beim Flugblattverteilen zu behindern. (Artikel)
25.6.11: In Neumünster tauchen einige Neonazis vor der AJZ auf und feiern dies als politische Aktion.
10.7.11: Daniel Nordhorn, ehemaliges Vorstandsmitglied der NPD Kiel-Plön, wird Kreisvorsitzender der NPD Segeberg-Neumünster.
Mitte Juli: Landesparteitag der NPD. Die Partei stellt ihre Landesliste zur Landtagswahl 2012 auf, auf den vorderen Plätzen befinden sich, angeführt vom Landesvorsitzenden Jens Lütke, die altbekannten Kader. H. Gutsche aus Kiel steht auf Listenplatz 2.
6.8.11: Neonazis aus S-H nehmen am Naziaufmarsch in Bad Nenndorf teil.
12.8.11: Liederabend mit dem neonazistischen Liedermacher Frank Rennicke in der Neumünsteraner Kneipe „Titanic“.
13.8.11: Nach eigenen Angaben verteilen Kieler Neonazis Flugblätter in Projensdorf.
Mitte August: Vereinzelt tauchen in Kiel Transparente auf, die an den 1987 verstorbenen Hitler-Stellvertreter und Kriegsverbrecher Rudolf Hess erinnern.
27.8.11: Rassisten von „Die Freiheit“ und „Pax Europa“ halten einen Infostand in der Kieler Innenstadt ab. Dabei holen sie sich sich offenbar die eine oder andere Ohrfeige ab, als sie versuchen AntifaschistInnen Flyer in die Hand zu drücken.
3.9.11: Neonazis aus S-H nehmen an dem Naziaufmarsch zum so genannten „Nationalen Antikriegstag“ in Dortmund teil, darunter auch die schleswig-holsteinische Rechtsrock-Band „Words of Anger“.
17.9.11: Kieler Neonazis der „FN Kiel“ und der NPD verteilen Flugblätter vor den Büros der Kieler Bundestagsabgeordneten von SPD, Grünen und der Linken.
24.9.11: Nach eigenen Angaben verteilen Neonazis der „FN Kiel“ und der NPD Flugblätter in Wellsee.
Oktober 2011: NPD und „Freie Nationlalisten Kiel“ verteilen nach eigenen Angaben Flugblätter in den Stadtteilen Mettenhof, Ellerbek und Kroog.
1.10.11: PI-News Infostand in der Kieler Innenstadt. (Artikel)
3.10.11: In Pinneberg findet eine vom stellv. NPD- Landesverbandsvorsitzenden Ingo Stawitz angemeldete Kundgebung mit 16 Neonazis statt. (Artikel mit Fotos auf Indymedia)
8.10.11: NPD-Infostände in der Holtenauer Straße und in Schilksee mit ca. 15 Nazis aus Kiel, Segeberg-Neumünster und Nordfriesland.
15.10.11: Kieler Nazis sind bei einem NPD-Infostand in Wahlstedt dabei.
26.10.11: Hunderte türkische NationalistInnen demonstrieren durch Kiel. (Artikel)
29.10.11: NPD-Infostand in Neumünster mit Beteiligung Kieler Neonazis. Am Abend feiern ca. 80 Neonazis aus Norddeutschland und Dänemark um Christiane Dolscheid und Alexander Hardt das 15-jährige Bestehen des „Club 88″ in Neumünster-Gadeland. Bereits am 1.10.11 fand auf dem Großflecken eine antifaschistische Kundgebung gegen den „Club 88″ statt, an der sich bis zu 50 AntifaschistInnen beteiligten. (Artikel von bnr)
6.11.11: Etwa 50 AntifaschistInnen verhindern eine geplante Veranstaltung der Burschenschaft Teutonia mit dem Wehrmachtsveteran Klaus Petersen. (Artikel)
12.11.11: Die Kieler NPD führt Infostände in Elmschenhagen und Wellingdorf durch.
13.11.11: Neonazis führen in Schleswig-Holstein am „Volkstrauertag“ so genannte „Heldengedenken“ für gefallene deutsche Soldaten durch. Nach eigenen Angaben fand so ein „Heldengedenken“ auch in der Nähe von Plön mit Beteiligung Plöner und Ostholsteiner Neonazis statt.
27.11.11: Etwa 30-40 Neonazis aus Kiel und S-H führen ein so genanntes „Heldengedenken“ in Kiel durch.
8./9.12.11: In der Nacht wird mit blauer Sprühfarbe ein Hakenkreuz samt „Anti-Antifa“-Schriftzug an das rechte Schaufenster des Li(e)ber Anders in Gaarden geschmiert.
10.12.11: Der NPD Kreisverband Kiel-Plön veranstaltet Infotische in Lütjenburg und Mettenhof (u.a. mit Roland Siegfried Fischer und Alexander Nissen).
2010
8.1.10: Die NPD verteilt die Schulhof CD und hässliche Comics vor dem Gymnasium Wellingdorf.
16.1.10: Neonazis aus Schleswig-Holstein nehmen an einer Nazidemo in Magdeburg teil.
20.1.10: In der Nacht zum 20. Januar 2010 werden mit einer Schusswaffe mindestens zwei Schüsse auf den Wohnbereich der Alten Meierei abgegeben. Dabei durchschlagen die Projektile ein Fenster und treffen die Decke des beleuchteten Zimmers. Eine Person, die sich zeitgleich in dem Raum aufhält, bleibt unverletzt (Artikel).
3.2.10: Neonazis tauchen bei einer Sitzung des Ortsbeirats in Kiel-Friedrichsort auf, als der Punkt „Rat für Kriminalitätsverhütung – Projekt gegen Rechtsextremismus“ vorgestellt wird. NPD-Ratsmitglied Gutsche fantasiert über „Linksextremisten [die] rechte Straftaten vortäuschen würden“, um die Statistik rechter Straftaten in die Höhe zu treiben…
13.2.10: Neonazis aus Schleswig-Holstein nehmen an dem vereitelten Naziaufmarsch in Dresden teil.
18.2.10: Erneut wurde der Buchladen Zapata in Kiel Ziel einer nächtlichen Attacke. Am Morgen des 18.2.10 wurden zwei große Scheiben mit Steinen eingeworfen (Artikel).
22.2.10: Wegen Beteiligung an einem Angriff auf Antifas am 12.6.08 am Kieler Rathaus wird Nico Seifert aus Neumünster zu 60 Arbeitsstunden und einer Geldstrafe von 400 Euro verurteilt (Artikel).
28.2.10: NPD Landesparteitag in Högel/Nordfriesland: Etwa 70 NPDlerInnen treffen sich im nordfriesischen Högel um ihren Landesparteitag abzuhalten. Jens Lütke aus dem Kreisverband Kiel-Plön wird zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Vor der Gaststätte demonstrieren etwa 30 Antifas mit Transparenten, die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
13.3.10: Während der antifaschistischen Meierei-Demo „You’ll never walk alone!“ werden 5 Neonazis in der Stadt vorläufig festgenommen.
24.3.10: Im Vorfeld des Naziaufmarsch in Lübeck findet im Hotel Reimers in Elmschenhagen eine Infoveranstaltung mit etwa 20 Nazis aus Kiel und Umgebung statt.
25.3.10: Mehrere Neonazis verteilen Flyer zur Nazi-Demonstration in Lübeck.
25./26.3.10: Neonazis plakatieren nachts in der Holstenstraße. Als einige PassantInnen die Plakate entfernen wollen, werden sie von Vermummten angegriffen und teilweise verletzt. (Artikel)
27.3.10: Kieler Neonazis nehmen am massiv behinderten Naziaufmarsch in Lübeck teil. (Artikel)
3.4.10: Mitglieder der NPD Kiel-Plön verteilen Flugblätter in Rendsburg.
17.4.10: DVU Kundgebung in Plön mit nicht mehr als 20 TeilnehmerInnen (u.a. Christian Worch) (Artikel).
23.4.10: Im „Eckmann-Speicher“ an der Hörn findet eine Infoveranstaltung zu einem Nazi-Aufmarsch in Hildesheim statt. An der Veranstaltung nehmen ca. 30-50 Nazis aus ganz Schleswig-Holstein teil. Als Redner tritt der niedersächsische Neonazi Dieter Riefling auf. (Artikel)
1.5.10: Kieler Neonazis (u.a. Daniel Zöllner) beteiligen sich an dem Naziaufmarsch in Berlin.
8.5.10: Am Tag der Befreiung halten etwa 20 Neonazis aus dem Umfeld der „AG Kiel“ eine Kundgebung am Bahnhof ab, die von etwa 150 AntifaschistInnen umzingelt wird. Gleichzeitig findet eine von der Autonomen Antifa-Koordination Kiel veranstaltete Kundgebung zum Tag der Befreiung in der Holstenstraße statt. (Artikel)
9./10.5.10: Zwischen 23 und 24 Uhr werden dem Buchladen Zapata und dem Wohnprojekt Dampfziegelei in der Wik abermals die Scheiben eingeworfen. (Artikel)
Ende Mai/Anfang Juni 10: Kieler Neonazis verbreiten massiv Propaganda in From von Flyern, Aufklebern und Plakaten für den Naziaufmarsch am 5.6. in Hildesheim im Kieler Stadtgebiet. (Artikel)
Anfang Juni: Ein jüdisches Denkmal am Schrevenpark wird mit Farbe beschmiert. (Artikel)
5.6.10: Ca. 60-80 Neonazis aus Schleswig-Holstein nehmen an einem rassistischen Aufmarsch unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ in Hildesheim teil. Darunter ist auch eine größere Gruppe Kieler Nazis. Daniel Zöllner von der „AG Kiel“ tritt auf dem Aufmarsch als Redner auf.
17.6.10: Am Abend kommt es in der Kieler Innenstadt zu einer Kundgebung von ungefähr 15 Neonazis aus dem Kreis der lokalen NPD und „Aktionsgruppe Kiel“ mit Bezug auf den ArbeiterInnenaufstand in der damaligen DDR am 17. Juni 1953.
19.6.10: An diesem Tag gibt es mehrere Aktionen von Neonazis in Schleswig-Holstein: Neben 2 NPD Infotischen in Rendsburg und Nortorf findet eine kleine DVU-Kundgebung in Lauenburg sowie eine Aktion von etwa 50 Neonazis, überwiegend aus dem Spektrum der so genannten „Autonomen Nationalisten“, in Bargteheide statt. (Artikel zum Tag)
25.6.10: Während der Kieler Woche bedrohen Kieler Neonazis um Daniel Zöllner zwei Menschen, die von den Nazis als Linke ausgemacht werden, am Schlossgarten mit Messern und drohen ihnen mit dem Tod.
2.7.10: Während der Demonstration gegen rechte Gewalt und in Solidarität mit Claudiu C. werden drei Neonazis von der Polizei im Umfeld der Demonstration wegen Waffenbesitz in Gewahrsam genommen.
6.7.10: Prozess gegen den Kieler Neonazi Christopher Rüdiger, der am 18.4.09 den Tänzer Claudiu C. niedergeschlagen und lebensgefährlich verletzt hatte. Rüdiger wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die Bestätigung steht noch aus.
17.7.10: Auf einem Treffen von Neonazis wird in Anwesenheit vom Bundesvorsitzenden der „Jungen Nationaldemokraten (JN, Jugendorganisation der NPD)“ Michael Schäfer ein neuer „Stützpunkt“ der JN in Kiel gegründet. Damit gibt es jetzt wieder, zumindest auf dem Papier, eine JN-Gruppe in Schleswig-Holstein.
Ende Juli: Im Gasthof Reimers (Elmschenhagen) findet die Mitgliederversammlung des NPD Kreisverbandes Kiel-Plön statt.
14.8.10: Neonazis aus Kiel und S-H nehmen an dem Naziaufmarsch in Bad Nenndorf (Niedersachsen) teil.
21.8.10: Knapp 100 Neonazis aus Schleswig-Holstein und Hamburg wollen in Neumünster aufmarschieren. Die Demonstration wird von der Polizei nicht erlaubt, da der Anmelder alkoholisiert ist und viele Antifaschist_innen in Neumünster unterwegs sind. (Artikel zum Tag)
28.8.10: Neonazis aus Kiel nehmen an einer Nazi-Kundgebung in Rendsburgt teil und fahren danach nach Laboe, um eine linke antimilitaristische Aktion zu stören, was ihnen jedoch nicht gelingt. (Artikel zum Tag)
4.9.10: Neonazis aus Schleswig-Holstein nehmen an dem Naziaufmarsch in Dortmund teil.
5.9.10: Nazis aus dem NPD-Umfeld verteilen Flugblätter in Wellingdorf.
11.9.10: Die Kieler NPD hält mit etwa 10 Nazis für ca. 2 Stunden eine kleine Kundgebung in Hassee im Uhlenkrog vor den Stadtwerken ab. Dort findet der Landesparteitag der SPD statt, die Nazis demonstrieren für Thilo Sarrazin. Die NPD nimmt bundesweit positiven Bezug auf die in den Medien präsenten Äußerungen Sarrazins.
25.9.10: NPDler um Herman Gutsche verteilen am Abend Flugblätter in der Kieler Innenstadt.
2.10.10: Nazi-Kundgebung in Eckernförde mit Beteiligung der NPD Kiel-Plön und „FN Rendsburg“.
3.10.10: Etwa 15 Nazis aus dem Kieler NPD-Umfeld führen in Preetz ein Gedenken an gestorbene deutsche Soldaten aus beiden Weltkriegen durch.
13.10.10: Nazis verteilen Flugblätter an mehreren Orten in der Kieler Innenstadt.
23.10.10: Infotisch des NPD Kreisverband Kiel-Plön in Preetz, u.a. mit H. Gutsche und Roland S. Fischer.
26.10.10: Vor dem Kieler Landgericht beginnt der Prozess gegen Peter Borchert im Zusammenhang mit den Rocker-Auseinandersetzungen in Neumünster. (Artikel)
13.11.10: „Rechtsschulung“ der NPD Kiel mit etwa 20 Nazis mit Rechtsanwältin Gesa Pahl.
22.12.10: Als Weihnachtsmann verkleideter NPDler verteilt Flugblätter in der Kieler Innenstadt.
24./25.12.10: In der Nacht wird ein Bäckereiladen in Friedrichsort von Neonazis verwüstet und mit Hakenkreuzen beschmiert. (Artikel)
2009
17.1.09: AntifaschistInnen outen die Mitglieder der „Aktionsgruppe Kiel“. In der folgenden Nacht brennt in Neumünster das Auto eines Antifaschisten aus. (Artikel)
26.+27.1.09: Die NPD verteilt Flugblätter in der Kieler Innenstadt, sie will damit anscheinend ihren Wahlkampf beginnen.
3.2.09: Die „Aktionsgruppe Kiel“ verteilt wieder Flyer der „Unabhängigen Nachrichten“ in der Holstenstraße. Hier werden Peter von der Born und Daniel Z. gesehen. Sie versuchen anwesende Antifas zu provozieren.
3.2./4.2.09: Dem Buchladen „Zapata“ und der Druckerei der „Hansastraße 48“ werden die Scheiben eingeworfen.
4.2.09: Im Rahmen einer erneuten Verteilaktion von denselben Neonazis der „AG Kiel“ kommt es zu einer Auseinandersetzung mit einigen AntifaschistInnen. (Artikel zu den Vorfällen)
17.2.09: Wieder verteilen Nazis der „Aktionsgruppe Kiel“ Flyer in der Holstenstraße.
19.2.09: Der Neonazi Peter Borchert, einer der führenden Köpfe der „Aktionsgruppe Kiel“, wird in dem Prozess gegen ihn vom Landgericht freigesprochen. Ihm wurde vorgeworfen, ein Mitglied der Hell’s Angels schwer verletzt zu haben. Gegen das Urteil legt die Staatsanwaltschaft Revision ein.
4.3.09: Etwa 50 AntifaschistInnen finden sich zur Mittagszeit zu einer Kundgebung gegen die Naziverteilaktionen auf dem Asmus-Bremer-Platz ein. Am Nachmittag versuchen sie wieder Flyer zu verteilen und werden dabei von anwesenden AntifaschistInnen gestört. (Artikel zum Tag)
7.3.09: Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel führt einen Infostand in der Holstenstrasse durch. Die bekannten Neonazis der „AG Kiel“ schleichen in der Gegend herum und verteilen später noch Flugbläter.
9.3.09: Am Mittag versucht die „AG Kiel“ für kurze Zeit auf dem Vinetaplatz in Gaarden Flugblätter zu verteilen, die Polizei verfrachtet die Nazis aber schnell in die Innenstadt. Hier verteilen sie weiter unter massiven Polizeischutz Flugblätter. Danach werden sie von der Polizei mit einem Linienbus aus der Innenstadt raus eskortiert. In beiden Fällen wurden protestierende AntifaschistInnen von PolizistInnen mit Hunden angegriffen. Am Abend demonstrieren etwa 100 Antifas spontan durch Gaarden. (Artikel zum Tag)
21.3.09: Etwa 20 Nazis aus Kiel, darunter die bekannten „autonomen Nationalisten“, nehmen an einer „Mahnwache“ in Lübeck, eine Woche vor dem eigentlichen Naziaufmarsch teil. Sie reisen per Zug an und ab.
28.3.09: Etwa 25 Neonazis aus Kiel und Umgebung nehmen an dem Naziaufmarsch in Lübeck teil. Sie reisen per Zug an und ab.
6.4./7.4.09: In der Nacht auf den 7. April wird ein junger Mann in seiner Wohnung im Stadtteil Wik von drei Neonazis überfallen. Sie verschaffen sich gewaltsam Eintritt in die Wohnung und verwüsten diese. Zwei der beteiligten Neonazis werden noch vor Ort festgenommen.
7.4.09: Am Abend führen etwa 25 Neonazis der „Aktionsgruppe Kiel“ und der NPD zwischen 19 und 20.30 Uhr einen kurzfristig angemeldeten Aufmarsch in der Kieler Innenstadt durch. An den spontanen Gegenaktionen beteiligen sich über 100 AntifaschistInnen. (Artikel zu den Vorfällen)
18.4.09: An diesem Tag verhindern insgesamt einige hundert Antifaschist/-innen verschiedene in Kiel geplante Aktionen von etwa 40 Neonazis. Sie wollten nach Gaarden marschieren, nach dem ihnen dies von der Polizei untersagt wurde, tauchten sie bei der „Reclaim the Streets“ Party und dem Infostand des Runden Tisches gegen Faschismus am Asmus-Bremer Platz auf. Hier kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Nazis und AntifaschistInnen. (Artikel zum Tag)
30.4.09: Das LKA durchsucht vier Wohnungen von aktiven Neonazis in Kiel, denen der Verdacht auf „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ nach §129 vorgeworfen wird. (Artikel)
1.5.09: Nach dem die zentrale norddeutsche 1. Mai Demo der Neonazis in Hannover verboten wurde, führen etwa 100 Nazis eine Demonstration in Itzehoe durch. Anwesend sind hier auch Kieler Nazis der NPD und der „Aktionsgruppe Kiel“.
8.5.09: Ein kleiner Haufen von 9 Neonazis versucht einen Infostand unter dem Motto „8. Mai – Wir feiern nicht“ in der Kieler Innenstadt durchzuführen, welcher von AntifaschistInnen umzingelt wird. Aufgrund der Proteste müssen die Nazis ihren Stand nach etwa einer Stunde wieder abbauen. (Artikel)
16.5.09: An diesem Tag fand in Neumünster eine Demonstration unter dem Motto „Nazis aus der Deckung holen!“ statt. Am Morgen sammeln sich ca. 25 Neonazis, darunter auch Nazis der „AG Kiel“ am „Club 88“ und später an der „Titanic“. Am Nachmittag überfallen dann ca. 10 Neonazis an den Holstenhallen ein paar TierrechtlerInnen die Flugblätter verteilen und schlagen und treten auf sie ein. Die Nazis flüchten anschließend mit zwei Autos mit Kieler Kennzeichen, die Polizei leitet eine Fahndung ein. (Artikel)
23.5.09: Kieler Nazis haben eine Kundgebung in der Innenstadt angemeldet. Zur angekündigten Zeit sammeln sich ca. 8 Nazis aus dem Umfeld der „AG Kiel“ am Bahnhof, werden jedoch nicht mehr und sagen ihre Kundgebung wieder ab. Ihn fällt dann anscheinend mal wieder nichts besseres ein, als vermeintliche AntifaschistInnen zu jagen. Gleiches versuchen sie Abends im Stadtteil Wik, wo eine größere Gruppe schwarzgekleideter Neonazis versucht, vermeintliche Linke einzuschüchtern. (Artikel)
Ende Mai/Anfang Juni: Kieler Neonazis der „AG Kiel“ und der NPD hängen DVU Wahlplakate zur Europawahl in mehreren Stadtteilen auf, welche jedoch meistens schnell wieder verschwunden sind.
29.5./30.5.09: Dem Wohnprojekt Dampfziegelei und der Druckerei der Hansastraße 48 werden abermals Scheiben mit Steinen eingeworfen.
5.6.09: Am Abend nach der antifaschistischen Demonstration „Schluss mit der Nazigewalt!“ hängen Neonazis der „AG Kiel“ dutzende DVU Wahlplakate zur Europawahl auf, von denen jedoch die meisten schnell wieder verschwunden sind. (Artikel)
6.6.09: Etwa 20 Neonazis aus Kiel und Umgebung, darunter Mitglieder der „AG Kiel“ und der NPD, nehmen am Naziaufmarsch in Pinneberg und der darauf folgenden Nazi-Kundgebung in Itzehoe teil. Sie reisen per Zug an und ab.
13.6.09: Wegen mehrerer Anschläge gegen einen Antifaschisten in Neumünster demonstrieren etwa 250 Menschen durch NMS-Einfeld an Nico Seiferts Haus vorbei. Mehrere Kieler Nazis halten sich zu diesem Zeitpunkt in Sichtweite der Demo vor Seiferts Haus auf. (Indymedia)
4./5.7.09: Neonazis beschmieren im Norden Kiels mehrere Orte mit faschistischen Parolen und Hakenkreuzen. (Artikel)
7.7.09: Etwa 8 Neonazis der „AG Kiel“ versuchen im Stadtteil Mettenhof Flugblätter zu verteilen, die Polizei schickt sie jedoch aufgrund sich anbahnender Proteste nach kurzer Zeit wieder weg. (Artikel) Vorher waren sie nach eigenen Angaben mit ihrem Infostand in Schilksee.
13.7.09: Etwa 8 Neonazis der „AG Kiel“ bauen einen Infostand in der Wik in der Holtenauer Strasse/Ecke Elendsredder auf und verteilen relativ ungestört Flugblätter. (Artikel)
15.7.09: Wieder führen Neonazis der „AG Kiel“ ungestört einen Infostand in einem Kieler Außenbezirk durch, diesmal in Friedrichsort.
17.7.09: Ein von Hermann Gutsche angemeldeter Infostand der NPD vor dem Kieler Landtag findet spontan nicht statt, nach verschiedenen Angaben haben die Nazis die Aktion selber abgesagt. Zur angekündigten Zeit halten sich etwa 60 AntifaschistInnen vor dem Landtag auf.
20.7.09: Etwa 20 NPDler/-innen, „Autonome Nationalisten“ und sonstige Faschist/-innen aus ganz Schleswig-Holstein halten eine Kundgebung vor dem Landtag ab und fordern Neuwahlen. (Artikel)
1.8.09: Rund 750 Neonazis marschieren durch das niedersächsische Bad Nenndorf. An dem von den Nazis so genannten „Trauermarsch“ nehmen auch mehrere Dutzend Neonazis aus Schleswig Holstein teil, darunter Angehörige der selbst ernannten „Autonomen Nationalisten“ aus Kiel und Neumünster.
18.8.09: Neonazis der AG Kiel beteiligen sich an einem“spontanen“ Aufmarsch anlässlich des Todestages von Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess in Kellinghusen. Ein Großteil der etwa 30 Teilnehmenden landet im Polizeikessel. (Artikel)
Ende August 09: Kieler Neonazis, darunter die AG Kiel Mitglieder Peter von der Born und Daniel Zöllner unterstützen für einige Tage die NPD bei ihrem Wahlkampf in Thüringen.
1.-27.9.09: Der Bundes- und Landtagswahlkampf der NPD in Kiel verläuft auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Zu öffentlichen Auftritten in der Landeshauptstadt kommt es nicht, es tauchen jedoch in verschiedenen Stadtteilen Plakate in teils bis zu 6m Höhe und verstärkt Aufkleber im Stadtbild auf. Meist verschwinden diese bereits nach kurzer Zeit wieder. Im Stadtteil Wik versuchen Neonazis deshalb mehrfach behelmt und bewaffnet ihre Wahlpropaganda vor vermeintlichen Antifaschist/-innen zu beschützen. Außerdem beteiligen sich Kieler Neonazis an der Verbreitung von Wahlpropaganda in Schleswig-Holstein, z.B. ist AG Kiel Führungsperson Daniel Zöllner am 5.9. gemeinsam mit NPD-Landeschef Ingo Stawitz in einem Wohmobil in Mittelholstein unterwegs und belästigen die Umgebung mit faschistischen Hetzreden. (Artikel 1/2)
19.9.09: In den frühen Morgenstunden kommt es in der Hamburger Chaussee in räumlicher und zeitlicher Nähe zu einer Antifa-Party in der Alten Meierei zu einem Übergriff von 5-10 vermummten und bewaffneten Neonazis auf eine Gruppe alternativ aussehender Jugendlicher, von denen später einer mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden muss (Artikel). Abends demonstrieren deshalb spontan über 50 AntifaschistInnen in der Wik (Artikel).
27.9.09: Weder die NPD noch die DVU können nennenswerte Wahlerfolge bei den Bundes- und Landtagswahlen in Kiel verbuchen (Artikel). Am Wahlabend trinken Daniel Zöllner und Thomas Breit im Landeshaus bei der CDU-Wahlparty Orangensaft und halten das für eine politische Aktion. Dass sich der wiedergewählte Ministerpräsident Carstensen nicht zu blöd ist, sich in seinem Profilierungswahn mit den Nazischlägern ablichten zu lassen, sorgt später für mediale Aufmerksamkeit (npd-blog.info).
10.10.09: In der Nacht von Samstag auf Sonntag taucht in den Stadtteilen Wik und Projensdorf im Kieler Norden mal wieder massiv Nazipropaganda in Form von Sprühereien (darunter auch Hakenkreuze), Plakaten und Aufklebern auf. Zudem wird bei einem türkischen Imbiss eine Fensterscheibe eingeworfen.
28.10.09: AntifaschistInnen outen den Neonazi Svante K. an seiner Berufsschule (Artikel).
7.11.09: Mehrere Neonazis aus Kiel beteiligen sich an einem NPD-Infostand in Rendsburg.
12.12.09: Etwa 20 Neonazis der „Aktionsgruppe Kiel“ und der Kieler NPD beteiligen sich an einem erneuten Infostand in Rendsburg, der diesmal nach eigenen Angaben von den „Freien Nationalisten Rendsburg“ organisiert wurde. Im Anschluss streifen die teilweise vermummten Nazis durch die Stadt und greifen vier AntifaschistInnen mit Flaschen und Steinen an. Danach fahren sie geschlossen mit dem Zug zurück nach Kiel.
22.12.09: Die NPD verteilt Flyer in der Holstenstraße, Roland Siegfried F. läuft im Weihnachtsmann Kostüm durch die Gegend.
2008
Frühjahr 2008: Peter Borchert baut zusammen mit anderen Nazis eine Gruppe „autonomer Nationalisten“ auf, die sich „Aktionsgruppe/Aktionsgemeinschaft Kiel“ nennt.
12.4.08: „Kategorie C/Hungrige Wölfe“ Konzert im BAM mit ca. 150 BesucherInnen. (Indymedia)
16./17.4.08: Dem Wohnprojekt Dampfziegelei in der Wik werden Scheiben eingeschmissen, an der Alten Meierei 4 Fahrradreifen abgestochen und ein Scheinwerfer kaputt gemacht, in der Hansastr. 48 die Scheiben vom Kinderladen eingeschmissen.
17./18.4.08: Der Arbeitslosen-Initiative in der Iltisstr. 34 werden die Scheiben eingeschmissen.
18./19.4.08: Bei einer Antifa Spontandemo gegen das Haus in der Preetzer Str. 11a kommt es zu schweren Auseinandersetzungen mit den Nazis vor dem Haus.
19./20.4.08: Ungefähr 30 Nazis feiern Hitlers Geburtstag in der Preetzer Str. 11a, die Polizei schirmt das Gebiet großräumig ab.
20./21.4.08: Dem Zapata Buchladen im Jungfernstieg wird von Nazis die Scheiben eingeschmissen.
21./22.4.08: Bei einem Rechtsanwalt und einer leerstehenden Wohnung im Vorderhaus der Schweffelstraße 6 wird jeweils eine Scheibe eingeworfen.
1.5.08: Kieler Nazis der NPD und den „autonomen Nationalisten“ nehmen in größerer Anzahl an der Nazi-Demo in Hamburg teil.
17.5.08: „V-Punk“ und „Territorium“ Konzert im BAM mit eher wenig BesucherInnen. (Aufruf)
24.5.08: Am Rand der Antifa-Demo in der Kieler Innenstadt wird eine größere Gruppe Nazis von der Polizei in der Legienstraße kontrolliert und aufgehalten.
25.5.08: Der NPD Kreisvorsitzende Hermann Gutsche wird bei der Kommunahlwahl ins Rathaus gewählt. (Indymedia)
12.6.08: Konstituierende Ratssitzung: NPD Kundgebung auf dem Rathausplatz mit 7 Nazis. Am Europaplatz greifen ca. 20 „autonome Nationalisten“ unter Peter Borcherts Führung eine Gruppe Antifas an, es gibt 2 verletzte AntifaschistInnen und 11 Gewahrsamnahmen bei den Nazis. (Indymedia)
26.6.08: Der stellvertretende NPD-Landesvorsitzender Jens Lütke aus Martensrade (bei Kiel) wird vom Kieler Amtsgericht zu 1.500 Euro Geldstrafe wegen „Volksverhetzung“ verurteilt. Daraufhin kommt es im Internet bei „Altermedia“ unter seinem Namen und unter dem Namen „Borchert“ zu Morddrohungen gegen den Richter, worüber die Presse ausführlich berichtet. (NPD-BLOG)
Sommer 2008: Die Gruppe der „autonomen Nationalisten“ nennt sich jetzt „Aktionsgruppe Kiel“, jedoch in Abgrenzung zu Querfront-Strategien und mit neuer Internetseite, die mit einem neuen Internet-Portal der „autonomen“ Nazis aus ganz Schleswig-Holstein verlinkt ist.
16.8.08: Ungefähr 40 Nazis machen am Abend eine Spontandemo zum sog. „Hess Gedenken“ in der Kieler Innenstadt und feiern sich dafür ab, dass „die Antifa“ das im Vorfeld nicht mitbekommen hat. (Augenzeugenbericht bei Indymedia)
29.8.08: Vor dem Kieler Amtsgericht kommt es zu einer Schlägerei zwischen Nazis und Hell’s Angels, bei der eine Person schwer verletzt wird. Peter Borchert wird festgenommen und kommt in U-Haft. (NPD-BLOG)
4.10.08: Die „Aktionsgruppe Kiel“ verteilt Flyer der „Unabhängigen Nachrichten“ in der Holstenstraße. Hier wird auch NPD-Kader Peter von der Born gesehen.
2007
Dezember 2007: Der aus dem Knast entlassende Nazikader Peter Borchert zieht in die Iltisstraße in Gaarden. Nachdem ihm eine Scheibe eingeworfen wird, zieht er kurze Zeit später wieder aus.