22.10.18
17:30
Veranstaltungsort
Asmus-Bremer-Platz
Montag, 22.10.2018
17:30 Uhr | Asmus-Bremer-Platz | Kiel
Abschlusskundgebung: 19 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz
Seit Wochen werden die zivilen Seenotretter*innen von der menschenverachtenden Abschottungspolitik Europas abgehalten, Menschenleben im Mittelmeer zu retten. Sie werden kriminalisiert und damit handlungsunfähig gemacht. Zeitgleich profitieren wir mit Waffenlieferungen in Kriegsgebiete vom Leid und Tod anderer Menschen. Mit dem Vorhaben großer Energiekonzerne, für mehr längst überholte Energiequellen wichtige Wälder zu zerstören, wird symbolisch und systematisch weiter am Klima- Ast gesägt, dessen Konsequenzen wir nicht tragen wollen. Nicht erst seit Chemnitz ist auch unser politisches Klima verdorben, sondern spätestens seitdem es eine nationalistische Partei in den Bundestag geschafft hat und diese von Politikern wie unter anderem Horst Seehofer und Hans-Georg Maaßen hofiert wird und so mit Verharmlosungen, Hass und Hetze durch unsere Städte ziehen kann.
Wir möchten nicht zusehen, wenn Hetze, Rassismus und Vorurteile unseren Alltag einnehmen. Wir möchten nicht zusehen, wenn sich Europa weiter abschottet, die Menschen im Meer ertrinken lässt, anstelle sich für eine dringend gebrauchte humane europäische Politik einzusetzen, in der Menschenrechte gelten.
Wenn die Regierungen in Europa versagen, liegt es an den Städten zu handeln. Deshalb fordert die SEEBRÜCKE KIEL, dass Kiel sich nicht nur solidarische Stadt nennt, sondern auch dementsprechend agiert. Die Kieler Ratsversammlung muss KIEL ZUM SICHEREN HAFEN erklären und damit aktiv anbieten, aus Seenot gerettete Menschen aus dem Mittelmeer aufzunehmen. Wir können nicht weiter tatenlos zusehen, wie Menschen ertrinken. Die EU muss jetzt handeln! Seenotrettung darf nicht weiter kriminalisiert werden!
Die Petition zum Unterzeichnen für unseren Aufruf an die Ratsversammlung, Kiel zum sicheren Hafen zu erklären, findet ihr hier.
Es wird Zeit, dass die Parteien und Regierungen unser NEIN zum Sterben im Mittelmeer stärker spüren als den Druck der Stammtischler*innen.