25.04.18
17:00
Wir haben keinen Bock auf Frei.Wild in Kiel! Darum bieten wir durch unsere Aktion „Kein (Park)-Platz für Nationalismus“ Frei.Wild Fans die einmalige Gelegenheit, bei der langen Parkplatzsuche in der Kieler Innenstadt mal so richtig genau hinzuhören und festzustellen, warum die Songtexte von Frei.Wild völkisch und nationalistisch sind und warum es eine beschissene Idee sein könnte dazu zu feiern – insbesondere in Zeiten, in denen Rassismus und Hass alltäglich sind.
Mittwoch, 25.4.2018 / 17 Uhr / Kiel / Exerzierplatz / Schützenwall
Frei.Wild ist eine Südtiroler „Deutschrock“-Band, die am 25. April in der Kieler Sparkassenarena auftreten wird. Die Texte von Frei.Wild sind nationalistisch, islamophob und völkisch.
So sorgt Frei.Wild in verschiedenen Liedern dafür, dass islamophobe Ansätze musikalisch vertreten werden. In ihrem Lied „Brixen“ beschweren sie sich, dass „Bauten fremder Welten“ scheiße wären. In dem Lied „Land der Vollidioten“ beanstandet die Südtiroler Gruppe, dass Kreuze aus Respekt vor andersgläubigen Kindern aus Schulen entfernt werden. Dass die Schule nicht für eine religiöse Bildung stehen sollte, sondern das Religionsfreiheit besonders in staatlichen Institutionen umgesetzt werden muss, wird außer Acht gelassen.
Auch auf dem neuen Album „Rivalen und Rebellen“ fallen die allgegenwärtigen martialischen und kriegerischen Texte ins Auge, die sich zudem häufig einer Rhetorik bedienen, die der neuer rechter Gruppierungen um AfD und identitärer Bewegung nahe stehen. So wird zum Beispiel von „Gutmenschen“, „Einheitsbrei“, „Gleichstrom der Medien“, oder „System-Marionetten“ gesprochen. In dem Lied „Geartete Künste hatten wir schon“ wird der wachsende Einfluss rechter Bewegungen relativiert, wenn die Band Engagement gegen rechte Tendenzen mit den Worten „es gibt noch mehr als rechtsaußen“ kritisiert. Die Texte von Frei.Wild sind bewusst mehrdeutig und geben so Menschen mit rechtsradikaler Gesinnung die Möglichkeit, sie mit ihren Inhalten zu füllen.
Wenn Themen wie Heimat, Patriotismus und Traditionen angesprochen und glorifiziert werden, sind Menschen mit rechtem Hintergrund in der Fanbasis nicht verwunderlich. Dass Frei.Wild sich bewusst als unpolitische, geschichtsunwissende Band gibt, steht damit im starken Kontrast zu einem großen Teil ihrer Fans und ihren Texten.
Insbesondere in Zeiten, in denen rechte Gruppen und Parteien zunehmend Aufwind erfahren und mit der AfD sogar in großer Stärke im Bundestag vertreten sind, bieten die Texte von Frei.Wild den Nährboden für völkisches,
nationalistisches und rechtes Gedankengut. Dem wollen wir uns entgegestellen!
Unterstützter*innen sind:
Jusos Schleswig-Holstein
dielinke.SDS Kiel
Grüne Jugend Kiel
SJD – Die Falken Schleswig-Holstein
ver.di Jugend Kiel Plön
Juso-Hochschulgruppe Uni Kiel
Linksjugend [„solid] Schleswig-Holstein
Grober Unfug
AStA Uni Kiel
DGB Jugend Schleswig-Holstein
Autonome Antifa-Koordination Kiel