30.09.16
20:00
Seit der türkische Staat 2015 den Friedensprozess vollends aufkündigte, eskalierte in den kurdischen Gebieten des Südostens der Türkei die Situation wieder. Der autokratisch regierende Staatspräsident Erdogan spricht von einer »Säuberung« der Gebiete und möchte die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) samt Sympathisant*innen en »auslöschen«. Die Mittel reichen von Massenverhaftungen über Massaker an der Zivilbevölkerung bis hin zur Zerstörung ganzer Stadtteile.
Auf der anderen Seite hat auch für die kurdische Bewegung eine neue Phase im Kampf um demokratische Autonomie begonnen. Aus der lokalen urbanen Jugend gingen Zivilverteidigungseinheiten (YPS) hervor, die in Diyarbakir-Sur, Nusaybin und Cizre den türkischen Staat trotz des Einsatzes hochtechnologischer Mordwerkzeuge seine Grenzen aufzeigten.
In den vergangenen Jahren haben sich Genoss*innen vom Lower Class Magazine immer wieder in der Türkei und verschiedenen Teilen Kurdistans aufgehalten. Dieses Jahr besuchten sie im Januar und Februar die Ausgangssperre-Gebiete, später auch Südkurdistan (Basur) und das PKK-Kerngebiet im Kandil-Gebirge. Ihre Erfahrungen wollen sie im Rahmen des diesjährigen Fire and Flames Festival mit uns teilen und darüber diskutieren, wie eine wirkungsvolle Solidaritätsbewegung in Deutschland aussehen könnte.
20 Uhr Subrosa Gaarden (Elisabethstraße 25, Kiel)
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