08.02.16
19:00
Ende November 2015 schloss die mazedonische Regierung die Grenze nahe der griechischen Stadt Eidomeni, was zu Protesten der Geflüchteten führte. Die Behörden und die Polizei reagierten darauf mit heftiger, gewaltsamer Repression und der Räumung des Grenzcamps. Bis heute erreichen täglich tausende Menschen Griechenland. An den Grenzübergängen wird anhand willkürlicher Kriterien in „Legale“ und „Illegale“ selektiert: Erstere dürfen weiterreisen, die anderen werden z.T. in Abschiebelagern eingesperrt. Wer seine berechtigte Flucht nicht über die offiziellen Grenzübergänge fortsetzen kann, ist gezwungen sich bei Kälte und ohne Versorgung in den Wäldern zu verstecken, um anschließend, z.T. mit Hilfe von Schleuser*innen Mazedonien zu Fuß zu durchqueren. Bittere Kälte, sowie massive Gewalt von Polizei, Militärs, Faschist*innen und mafiösen Strukturen gehören zur Realität dieser Flucht. Für diese Menschen gibt es keine offizielle Unterstützung, was die Bedeutung von unabhängiger, am Einzelfall orientierter Supportarbeit noch einmal unterstreicht.
Wir sind zwei Crews aus Kiel, die im Dezember und Januar einige Wochen an der griechisch-mazedonischen Grenze unterwegs waren. Dort haben wir hunderte Menschen auf verschiedenste Weise auf ihrer Flucht unterstützt.
Während dieser Veranstaltung wollen wir euch kurz über die Gesamtsituation in Griechenland und auf dem Balkan informieren und von unseren Erfahrungen berichten. Schwerpunkt soll auch eine Auseinandersetzung mit praktischen und theoretischen Aktionsmöglichkeiten sein, welche gern auch kritisch anhand unserer Tour diskutiert werden können.
Kommt zusammen, vernetzt euch und werdet aktiv!
Open all Borders!
Freedom of Movement is Everybody“s Right!
* mit freundlicher Unterstützung der Offenen Linken Hochschulgruppe