[Kiel] „Fähren statt Frontex – Weg mit der Festung Europa!“, Europaplatz

Datum/Zeit
28.04.15
17:00


Demoaufruf des nara – netzwerk antirassistische arbeit kiel:


Genug ist genug: Gegen das Sterbenlassen auf dem Mittelmeer – Weg mit der Festung Europa!

Dienstag, 28. April 2015:
Trauerkundgebung und Demonstration
17 Uhr | Europaplatz | Kiel

400 Tote, danach 700 Tote – unvorstellbare Zahlen, aber es ist leider die grausame Wahrheit: Allein bei zwei Bootskatastrophen binnen einer Woche sind mehr als 1.000 Menschen im Zentralen Mittelmeer zwischen Libyen und Italien ums Leben gekommen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Hinzu kommen mehrere „kleinere“ Unglücke mit ebenfalls dutzenden Toten.

Auf der einen Seite des Meeres werden immer mehr Menschen durch die ökonomische, ökologische und kriegerische Zerstörung zur Flucht gezwungen. Gleichzeitig wird auf der anderen Seite Europas Außengrenze durch Maßnahmen wie flächendeckende Radar- und Satellitenüberwachung, meterhohe Zäune, Kriegsschiffe und hochgerüstete Bullen immer undurchlässiger gemacht.

Die unzähligen Toten auf dem Grund des Mittelmeeres sind die gewollte Konsequenz der Flüchtlingspolitik der europäischen Staaten. Jene, die es trotz alledem nach Europa geschafft haben, erwartet die menschenverachtende Inhaftierung in Lagern, rassistische Gewalt und die ständige Bedrohung der Abschiebung.

Ein Aufschrei ist nötig! Sämtliche dieser Toten wären verhinderbar gewesen. Denn hätte die EU nicht Ende letzten Jahres auf maßgeblichen Druck von Deutschland das italienische Seenotrettungsprogramm Mare Nostrum gestoppt und durch die viel kleinere Frontexoperation Triton ersetzt (welche die europäischen Grenzen „schützen“, nicht aber Menschen retten soll), wäre es wahrscheinlich möglich gewesen, die jetzt ums Leben gekommenen Bootsflüchtlinge rechtzeitig zu retten.

Doch selbst Mare Nostrum reicht nicht! Wir fordern vielmehr, dass Bootsflüchtlinge auf den täglich über das Mittelmeer pendelnden Fähren Europa sicher und kostengünstig erreichen können. Das Massensterben könnte bereits morgen Geschichte sein – wenn es nur gewollt wäre!

Wann, wenn nicht jetzt? Lasst uns auf die Straße gehen!
Bitte bring eine Blume und ein weißes Bettlaken mit!

Die Festung Europa zum Einsturz bringen!
Fight Racism!
Freedom of Movement is everybodies right!

antiravernetzungsh.noblogs.org