Am Freitag (13.09.2024) lud die AfD abermals zu einer rechten Veranstaltung in das Lokal „Alter Bahnhof“ in Nordhastedt in Dithmarschen. Seit dem späten Nachmittag kam es deshalb während der Ankunftsphase der dortigen Lesung zu breiten antifaschistischen Protesten vor der Gaststätte.
Zunächst beteiligten sich über 50 Teilnehmer:innen an einer Kundgebung antifaschistischer Gruppen aus Schleswig-Holstein. In Redebeiträgen wurde dazu aufgerufen, in Zeiten des drastischen Rechtsrucks der AfD insbesondere auch in den ländlichen Gegenden ihre Räume für ihre Hetze und Vernetzung streitig zu machen. Des weiteren wurde auch gegen die immer restriktivere Abschottungspolitik gegen Geflüchtete auch der etablierten Parteien Stellung bezogen, die in der zurückliegenden Woche keine Tabus staatlichen Rassismus mehr gekannt und die Forderungen der AfD in Regierubgspolitik überführt hat. In diesem Zusammenhang wurde zu einer antirassistischen Demonstration in Kiel am Brandenburger Wahlabend eingeladen.
Die Antifa-Kundgebung ging nach einer Stunde nahtlos in eine weitere Gegenveranstaltung über, zu der die Omas gegen Rechts Dithmarschen aufgerufen hatten. Im Laufe des Abends wuchs die Menge der Gegendemonstrant:innen vor dem „Alten Bahnhof“ auf über 150 Menschen an, was für eine kleine Gemeinde wie Nordhastedt beachtlich ist. Hier sprachen neben den Veranstalter:innen auch Antifaschist:innen aus Kiel sowie das Bündnis „Dithmarschen bleibt bunt“ . Immer wieder hallten den Rechten laute „Alle zusammen gegen den Faschismus“ entgegen.
Die rechte Lesung im „Alten Bahnhof“, der vom AfD-Kreistagsabgeordneten Mario Reschke betrieben wird und polizeilich abgeriegelt wurde, besuchten dutzende Unterstützer:innen der Partei, darunter Parteifunktionäre, Mitglieder der „Jungen Alternativen“ , Querdenker und Neonazis. Dies bestätigte einmal mehr die Dringlichkeit, weiter so stabil gegen die AfD-Umtriebe in Nordhastedt vorzugehen, wie nun schon zum wiederholten Male an diesem Freitagabend.