Einige Dutzend Teilnehmer*innen stellten am Freitagnachmittag (15.09.2023) wie gehabt einen antikapitalistischen Block bei der Demo von Fridays For Future zum globalen Klimastreik in Kiel. Der Aufruf stand unter dem Motto „System change, not climate change: End Fossil Capitalism – now!“.
Zwei der aufrufenden Gruppen sprachen während der Auftaktkundgebung: Während das netzwerk antirassistische aktion [nara] kiel betonte, dass sich der Kampf für Klimagerechtigkeit konsequenterweise explizit gegen die EU und andere verantwortliche Staaten für den Kapitalismus-gemachten Klimawandel des Globalen Nordens richten muss, rief die Turboklimakampfgruppe Kiel zum Zusammenhalt der Klimabewegung gegen die zunehmende staatliche Repression auf.Die Demonstration, an der sich insgesamt bis zu 3000 Menschen beteiligten, zog anschließend vom Exerzierplatz vorbei am Kleinen Kiel, von dort über die Feldstraße zum Dreiecksplatz und schließlich über den Knooper Weg zurück zum Exerzierplatz. Der antikapitalistische Block lief im vorderen Drittel und machte im Wechsel mit dem unmittelbar dahinter positionierten antimilitaristischen Bereich der Initiative Gemeinsamk Kämpfen immer wieder mit lautstarken Parolen deutlich: Es gibt keinen grünen Kapitalismus. Auch andere Gruppen wie z.B. der Internationale Jugendverein und die SDAJ trugen an anderer Stelle sicht-, hör- und lesbar antikapitalistische und klassenkämpferische Positionen in den heterogenen Klimaprotest. Nach etwa zwei Stunden löste sich die Klimastreikdemo bei Musik am Ausgangsort auf.
„Die immer dringender werdende Abwendung der Klimakatastrophe und globale Klimagerechtigkeit müssen wir von unten durchsetzen! Dafür müssen wir uns organisieren und revolutionäre Gegenmacht zum “Weiter-So” in die kapitalistische Klimakatastrophe aufbauen. Diese wird mittelfristig das Ende jeder lebenswerten Existenz auf diesem Planeten bedeuten – wenn wir sie nicht stoppen!“