Die neofaschistische „Identitäre Bewegung“ fällt in unregelmäßigen Abständen seit Ende 2020 und Anfang 2021 immer wieder durch Sticker- und Flyer-Aktionen in der Umgebung des Schreventeich-Viertel und des städtischen Krankenhaus in Kiel auf. Erstmals wurde hier eine Eigenproduktion genutzt, mit lokalem Anstrich stand in schwarzer Schrift „Kiel bleibt Kiel“ auf gelbem Hintergrund. Einige Anwohner:innen haben bereits im Dezember auf die rechten Umtriebe in ihrem Viertel reagiert und einen Informationsflyer erstellt für Nachbar:innen und Läden in der näheren Umgebung.
Die Propaganda der „Identitäre Bewegung“ bedient sich den üblichen menschenverachtende Positionen aus der extremen Rechten, der Style unterscheidet sich nur zum Teil von den klassischen „Freien Kräften“. Das identifizierende Logo „Lambda“ wirkt für viele Uninformierte unverdächtig und häufig sind die Sticker in popigeren Farben – zumeist schwarz-gelb – gehalten. Die „IB“ bedient allerdings dieselben Ressentiment wie die „klassische Rechte“, Rassismus, Antifeminismus und Antisemitismus werden bestenfalls in einem elitären und universitären Duktus verpackt. Häufig führt dies gleichermaßen zu der Fehleinschätzung, die „Identitäre Bewegung“ würde lediglich Diskurshoheit erlangen wollen. Aber die jüngere Vergangenheit, auch in Schleswig Holstein, zeigt ihre Gewaltaffinität – die „IB“ steht hier ihren faschistischen Vorbildern in nichts nach.
Es liegt jetzt an uns, der „Identitären Bewegung“ zu zeigen, dass Kiel für Antifaschismus steht und rassistische, antisemitische, homofeindliche und sexistische Hetze hier keinen Platz finden werden.
Es liegt an uns allen die Aktionsräume der Identitären direkt wieder einzuschränken: Wenn ihr Sticker oder Flyer der IB entdeckt, entsorgt diese direkt! Klärt eure Nachbar:innen über den stramm rechten Hintergrund der Bewegung auf und stellt euch ihnen in den Weg, sobald sie irgendwo auftauchen!
Der „Identitären Bewegung“ keinen Fussbreit!