Spätestens mit dem Wahlkampf und dem anschließenden Ergebnis der Partei „Alternative für Deutschland“ zur Europawahl 2014 sollte das Thema Rechtspopulismus auf die Agenda antifaschistischer Gruppen gesetzt werden. Bundesweit konnte die Partei 7% der Stimmen auf sich vereinen, in Schleswig-Holstein lag sie knapp darunter bei 6,8%. Die platte rassistische und sozialchauvinistishe Hetze gegen Einwanderung, die Länder in Europas Süden und sozial Schwache scheinen für viele Leute eine adäquate Krisenlösung darzustellen.
Daniel Buhl (2.v.l.), langjähriger Aktivist der „Freiheit“ als Wahlkampfhelfer für die AfD zur Bundestagswahl 2013
Die antifaschistische Recherchegruppe „La Quimera“ arbeitet nun in einer dreiteiligen Artikelreihe die Thematik des so genannten Rechtspopulismus und der Neuen Rechten in Schleswig-Holstein auf. In Schleswig-Holstein finden sich verschiedene Gruppen und Strukturen, die unter dem gemeinsamen Deckmantel des Kampfes gegen “Überfremdung” und “Identitätsverlust” gegen vermeintliche Verschwörungen der “Gutmenschen”, “Linken” oder Migrant_innen vorgehen. Dabei reicht das rechtspopulistische Spektrum von eher akademisch-bieder geprägten Mitgliedern bis hin zu aktionistischen Personenkreisen mit Kontakten zur neonazistischen Rechten. In der Artikelreihe werden verschiedene Strömungen anhand ideologischer, aktionistischer und sozialer Muster vorgestellt und unterschieden.
Neben einem thematisch einleitenden Text, werden im zweiten Artikel die Parteien und sonstigen Organisationen aus diesem Lager unter die Lupe genommen. In Artikel drei wird die akademische Rechte und rechte Publizistik dargestellt.
Dabei sollen die Darstellungen der Strukturen und Verstrickungen im Rahmen dieser Reihe dem Versuch dienen, die derzeit viel diskutierten und in weiten Teilen dubios anmutenden Positionen der Neuen Rechten mit Bezug auf Schleswig-Holstein transparenter zu machen und die sowohl (zuweilen zweifelhafte) Abgrenzung zu als auch die Überschneidungen mit neonazistischen Gruppierungen herauszustellen.
Hier die Links zu den drei Artikeln der Artikelreihe zum Rechtspopulismus in Schleswig-Holstein:
Akademische Rechte und rechte Publizistik (folgt)