Zahlreiche Solidarität mit Claudiu C. bei Prozess gegen Kieler Neonazi

Heute, am 5. Juli 2010 fand vorm Kieler Amtsgericht der Prozess gegen den Kieler Neonazi, der am 18.4.2009 den Tänzer Claudiu C. niedergeschlagen und lebensgefährlich verletzt hatte, statt. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren und 8 Monaten verurteilt. Neben einem immensen Polizeiaufgebot und etlichen Pressevertreter_innen begleiteten zahlreiche solidarische Antifaschist_innen und Angehörige von Claudiu C. den Prozess.
Bedeutend ist vor allem die Tatsache, dass der Neonazitäter Christopher R.laut Urteil „sämtliche materiellen und immateriellen Schäden aus dem Faustschlag ersetzen“ muss, die Claudiu C. durch den Übergriff entstanden sind.
Auffällig war darüber hinaus, dass sowohl der bekannte Kieler NPD- und AG Kiel-Aktivist Peter von der Born, der als Zeuge aussagte, als auch der eigene Anwalt Christopher R.s Christian Bangert, der schon seit Langem als Kieler Neonazi-Verteidiger bekannt ist, den Angeklagten mehrmals bewusst und juristisch unnötig belasteten. Es war keine gemeinsame Prozessstrategie des Anwalts und seines Mandanten zu erkennen: Während Bangert Christopher R. zu einem der führenden AG Kiel-Aktivisten erklärte, versuchte  R. sich als Aussteiger aus der Szene darzustellen.
Bereits am vergangenen Freitag demonstrierten in Kiel bis zu 400 Menschen in Solidarität mit Claudiu C. und allen betroffenen rechter Gewalt. Hierzu und zur Begleitung des heutigen Prozesses hatte u.a. ein Bündnis aus Betroffenenen von faschistischer Gewalt in Kiel und antifaschistischen Initiativen aufgerufen.
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